Bad Mergentheim. Pop-Art-Künstler Niko Nikolaidis aus Köln schweigt. Das nicht nur für Minuten oder Stunden, sondern seit Mitte März und noch über mehrere Monate weiter. Bei der „Art & Eat“-Veranstaltung im Bad Mergentheimer „Delikat“ tippt er auf die Frage, weshalb er das tut, in das Handy ein: „Es war ein Gefühl, das mir gesagt hat, das ist jetzt nötig, um den nächsten Schritt zu wagen, inneren Frieden zu finden und mein Wachstum exponentiell zu steigern, vor allem in der Qualität meiner Kunst.“ Außerdem erreiche er durch das Schweigen „eine größere Masse. In den vergangenen Jahrhunderten haben wir viele Worte gehört, die nicht alle verstehen, aber ein Schweigen oder die Stille versteht jeder.“
So spricht er an diesem Abend durch seine Kunst und seine Live-Art-Performance. Vorgestellt von seiner Managerin Anna Lanig, setzt sich Niko Nikolaidis vor die weiße Leinwand, um ihn herum die Gäste des „Art & Eat“-Events. Im Rhythmus der lauten Musik groovt der 31-Jährige sich ein und lässt sich spontan leiten. Intuitiv greift er nach den Farben. Es gibt keinen Plan, kein Konzept. Niko Nikolaidis setzt nur seine Arme, Hände und Nägel ein. “Ich gebe beim Malen ab“, beschreibt er diesen Schaffensprozess.
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