Solymar-Therme Bad Mergentheim - Thomas Berthold, Fußball-Weltmeister von 1990, nutzt die Freizeiteinrichtung regelmäßig zu Trainingszwecken für sein neues Hobby

Bereit für den ersten großen Triathlon

Von 
Klaus T. Mende
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Um im Triathlon voranzukommen, wird Thomas Berthold (Mitte), Fußball-Weltmeister von 1990, die Solymar Therme in Bad Mergentheim für das Schwimmtraining nutzen. Bei der Besiegelung der Kooperation waren auch Marie Issing (rechts), Mitglied der Geschäftsführung, und die Markelsheimer Weinkönigin Eileen Staudt zugegen, die den Hessen, bekennender Weingenießer, mit einem edlen Tropfen überraschte.

© Klaus T. Mende

Bad Mergentheim. Manch ein Besucher der Solymar-Therme in der Großen Kreisstadt mag sich am gestrigen Freitag vielleicht etwas verwundert die Augen gerieben und gedacht haben: "Ist das nicht . . .?" Ja, er war es leibhaftig, der da im Foyer saß und den versammelten Medienvertretern bereitwillig Rede und Antwort stand. Doch dies nicht ohne Grund. Thomas Berthold, vor zweieinhalb Jahrzehnten mit Deutschland in Italien Fußball-Weltmeister geworden, hat, im Beisein von Marie Issing, Mitglied der Geschäftsleitung, eine Kooperation zwischen ihm und der Solymar-Therme bekanntgegeben.

Zu Trainingszwecken

Das Ganze erfolgt aus triftigem Grund. "Ich habe mit dem Triathlon begonnen und werde das Solymar zu Trainingszwecken in Zukunft nutzen", so ein bestens gelaunter Thomas Berthold. Seine Reifeprüfung habe er beim City-Triathlon am 2. August in Frankfurt am Main, für ihn gewissermaßen ein Heimspiel, zwei Wochen später stürzt sich der 50-Jährige in die kühlen Fluten des Großen Alpsees, um den Allgäu-Triathlon zu absolvieren. "Das wird für mich eine ganz neue Erfahrung", sagt einer, der schon immer sportlich aktiv gewesen ist. Zum Debüt, der gebürtige Hanauer startet in der Einsteigerklasse über die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 42 Kilometer Radfahren, 10,5 Kilometer Laufen), strebe er eine Zeit von "um die drei Stunden" an, die ganz persönliche Motivation sei aber, "mit einem Lächeln im Gesicht anzukommen".

Die Idee zur Teilnahme an einem Triathlon sei "aus einer Laune heraus" geboren worden, als er im Beisein der Chefin des Frankfurter Triathlons gesagt habe "Das machen wir". Somit sei das Kind in den Brunnen gefallen, lacht der frühere Topverteidiger, seit sechs Jahren im Übrigen überzeugter Vegetarier. Er sei ohnehin kein Freund halber Sachen, deshalb "wird das jetzt auch durchgezogen".

Er, so sagt Thomas Berthold im Gespräch mit unserer Zeitung, könne sich ohnehin vorstellen, sich mit dem neuen sportlichen Terrain, das er betreten werde, anzufreunden. Deswegen sei das regelmäßige Training ("demnächst werde ich von meinem Wohnort Lindelbach bei Wertheim mit dem Fahrrad zum Schwimmtraining nach Bad Mergentheim kommen") auch nicht zeitlich begrenzt, sondern auf unbestimmte Zeit angelegt.

Fast noch "Kampfgewicht"

Während manch anderer Nationalmannschaftskollege von 1990 zwischenzeitlich das ein oder andere Pfund zugelegt hat, ist Thomas Berthold davon weit entfernt - der 50-Jährige ist noch nahe dran an seinem früheren "Kampfgewicht" als Profifußballer, unter anderem in Diensten des FC Bayern München, des AS Rom, der Frankfurter Eintracht und des VfB Stuttgart. Und dies werde ihm sicher bei der Kombination aus Schwimmen, Radeln und Laufen zugutekommen, lässt er weiter durchblicken.

Marie Issing indes freut sich sehr, dass es gelungen sei, solch einen dicken Fisch an Land zu ziehen. Sie zeigte sich davon überzeugt, dass die Solymar-Therme für Thomas Berthold die optimalen Rahmenbedingungen biete, um sich konzentriert und erfolgreich auf die anstehenden ersten Triathlon-Wettkämpfe vorbereiten zu können.

Die Markelsheimer Weinkönigin Eileen Staudt ließ es sich natürlich nicht nehmen, dem einstigen Fußball-Weltmeister einen Überraschungsbesuch abzustatten. Und sie hatte für Thomas Berthold, bekennender Rotweinliebhaber, auch das passende Geschenk mit dabei: Ihren Königinnenwein, einen Schwarzriesling, Spätlese, von 2012.

Thomas Berthold, ein Star ohne Allüren, nahm sich genügend Zeit, um über sein neues Hobby zu sprechen.

Genießen wolle er den edlen Tropfen allerdings erst später, ließ er wissen. Denn es wartete bereits die nächste Etappe seiner Vorbereitung auf den Weg hin zur erfolgreichen Teilnahme am City-Triathlon am 2. August in Frankfurt. Die war allerdings eine ganz angenehme - eine Massage in den Katakomben der Solymar-Therme.

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