Bad Mergentheim. Großer Beliebtheit erfreut sich der Wildpark Bad Mergentheim. Schauten 2022 noch knapp 200 000 Besucher auf dem Katzenberg oberhalb der Kurstadt vorbei, so zählte man im vergangenen Jahr – trotz schlechterem Wetter – immer noch 180 000 Gäste und damit ist die Geschäftsführung auch zufrieden.
In diesem Jahr wird gefeiert: 50 Jahre gibt es den Wildpark! Geplant sind Überraschungen, ein Kinder-Erlebnisparcours und ein großes Fest-Wochenende am 8. und 9. Juni.
„Tiere sehen und erleben“ steht seit fünf Jahrzehnten im Vordergrund. „Der Wildpark Bad Mergentheim ist einer der artenreichsten Wildparks in Europa und beeindruckt mit über 50 Tierarten auf insgesamt 35 Hektar Fläche. Hier gibt es kaum Maschendraht, Käfige oder Gitter. Fast alle Gehege sind mit kaum wahrnehmbaren Begrenzungen als naturnah gestaltete Freisichtanlagen erbaut. Natürlichkeit und artgerechte Tierhaltung sind besonders im Fokus“, erklärt Geschäftsführer Marcus Rügamer, der auch die familiengeführte Struktur der „Fauna“ Wildpark GmbH als einzigartig hervorhebt. „Wir sind ein rein privatwirtschaftlich geführter Betrieb und damit die große Ausnahme in Deutschland“, betont Rügamer und dankt seinem „tollen Team“ für dessen Treue und Unterstützung – gemeinsam könne man auf 50 erfolgreiche Jahre blicken. Der Dank gelte aber auch den vielen Stammgästen und allen Besuchern, die den Wildpark wertschätzen.
In diesem Jahr wird nun also gefeiert und so startet man mit doppelter Vorfreude in die neue Saison, die am 16. März beginnt. Geplant ist wie erwähnt ein Festwochenende am 8./9. Juni samt großem Familientag an jenem Sonntag.
Neu eingerichtet wird ein Erlebnispfad mit Murmelbahn für Kinder. „Sie wird Stück für Stück erweitert“, sagt Rügamer und klärt auf, dass die Kinder den Park so auch spielerisch erschließen sollen. Hier und da müsse auch ein bisschen geklettert werden – Spannung, Spiel und Spaß seien das Ziel. „Mein Vater hatte schon die Idee, einen extra Pfad für Kinder anzulegen. Ich selbst bin jetzt 45 Jahre dabei. Es ist spannend, was schon alles überlegt und irgendwann Realität wurde“, räumt Rügamer lächelnd ein. Und er schiebt sofort nach: „Wir haben noch viele Ideen!“
Im Rahmen des Jubiläums gibt es auch einen Weltrekord-Versuch mit Stapel-Künstler Volker Paul am 7/8. September, der unter anderem aus dem Fernsehen bekannt ist. Es sind spezielle Fütterungen mit den Tierpflegern übers Jahr vorgesehen und es gibt Verlosungen, ein Tierquiz, eine Spendenaktion, ein Wimmelbuch („das freut mich wahnsinnig“; es folgt dazu ein extra FN-Bericht), eine „Augenweide“-Aktion und viele weitere Höhepunkte. Der Wildpark-Shop und die Homepage www.wildtierpark.de bieten weitere Infos. Im Angebot sind ebenso Genießerabende und es gibt wieder ein Weidenkino mit Großleinwand im August, diesmal mit dem Highlight eines Schlepper-Kinos („nach einer Idee von Conny Lehr“), und im Herbst erneut das beliebte „Wildoween“.
Die Mannschaft mit rund 100 Leuten, davon 43 Festangestellte, sei bereit, so Rügamer und freue sich auf die kommenden Monate. Intern hat man übrigens auch ein bisschen umstrukturiert und so gibt es jetzt einen Betriebsleiter: Christian Klug. Er war der langjährige Abteilungsleiter „Handwerk“ im Wildpark und entlastet seit Anfang des Jahres Marcus Rügamer, damit dieser sich mehr auf die Geschäftsführer-Tätigkeiten konzentrieren kann.
Das Projekt „Neue Jägerstube“ (Gastronomie) habe man auf 2025 verschoben und auch die neuen, naturnahe Familienübernachtungen auf dem Gelände nahe der B 290 sind im Zukunftsprogramm enthalten. Nachdem man hier etwas Gutes und Nachhaltiges schaffen wolle, aber eben auch verschiedene Behörden beteiligt seien, treibe man die Vorbereitungen weiter voran, so Rügamer, bis der Bebauungsplan endgültig fertig sei.
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