Energie sparen

Bad Mergentheim: Nicht mit der Brechstange vorgehen

Warmwasser wird nicht überall gekappt

Von 
Sascha Bickel
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Bad Mergentheim. Auch die Stadt Bad Mergentheim spart schon seit einigen Monaten Energie ein. Aber reicht das? Im Gemeinderat gab es dazu eine Debatte und Anträge von CDU und Grünen.

20 Prozent Energieeinsparung wünschen sich die Grünen von der Stadt Bad Mergentheim. Die bisher verkündeten Maßnahmen der Verwaltung reichten nicht aus, machte Thomas Tuschhoff (Grüne) deutlich. Dem widersprach Oberbürgermeister Udo Glatthaar und erklärte, man tue, was man könne. Mit Verweis auf die Legionellengefahr habe man aber beispielsweise die Warmwassererzeugung in Kindergärten und Schulen eben nicht abschaltet.

CDU-Fraktionschef Andreas Lehr verwahrte sich ebenfalls dagegen, mit der Brechstange vorzugehen. Schlimmstenfalls müssten sonst Dorfgemeinschaftshäuser und andere öffentliche Gebäude ganz aus der Nutzung genommen werden. Das gehe nicht, so Lehr.

Einstimmig legte man dann fest, dass die Stadt weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung im Rahmen bundes- und landesweiter Vorgaben ergreift. Von der Absenkung der Raumtemperatur werden aber Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten ausgenommen. In Konfliktfällen mit Energiesparplänen sind der Infektionsschutz und der Schutz der Gesundheit vorrangig zu behandeln.

Mit 26:4-Stimmen bei einer Enthaltung wurde beschlossen, den Weiterbetrieb von öffentlichen Einrichtungen und Räumen weiterhin sicherzustellen. Festgelegt wurde zudem mit 25:6-Stimmen, dass Schulen, Kindergärten, Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen des Sports von der Reduzierung der Warmwasserversorgung ausgenommen werden.

Abgeschmettert (mit 11:20-Stimmen) wurde der Antrag der Grünen, dass die Stadt grundsätzlich mindestens 15 Prozent Energie über den Winter einspart. Mit 30:1-Stimmen angenommen wurde hingegen der Grünen-Vorschlag, dass der Gemeinderat regelmäßig über den Energieverbrauch und die erzielten Einsparungen informiert wird.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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