Bad Mergentheim. Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG auf dem Bad Mergentheimer Drillberg hat sich über 25 Jahre bestens entwickelt. Im vergangenen Jahr verzeichnete man jedoch einen Umsatzrückgang um zehn Prozent.
Innerhalb der Würth-Gruppe ist das Unternehmen für die Belieferung der Industriebranche zuständig. Inzwischen arbeiten im Industriepark Würth am Standort Bad Mergentheim über 1800 Menschen. Das Unternehmen präsentiert sich mit einer spezialisierten Produktausrichtung aus über 1.400.000 Artikeln als kompletter C-Teile-Anbieter: von Schrauben, Verbindungs- und Befestigungstechnik über Werkzeuge bis hin zu chemisch-technischen Produkten und Arbeitsschutz.
Die gesamte Würth-Gruppe, Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial, erwirtschaftete gemäß vorläufigem Jahresabschluss 2024 einen Umsatz von 20,2 Milliarden Euro und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau. Mit Blick auf die Würth-Linie Industrie verzeichnete das Würth Industrial Network, kurz Winwork, im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro. Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG in Deutschland schließt das Jahr 2024 mit einem Umsatz von über 731 Millionen Euro. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von rund zehn Prozent, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
„Das vergangene Jahr war dynamisch und herausfordernd“
„Das vergangene Jahr war in jeder Hinsicht dynamisch und herausfordernd“, betont Martin Jauss, Sprecher der Geschäftsführung der Würth Industrie Service. Neben den anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten sowie zunehmenden Kostensteigerungen führte allem voran die anhaltend schwache Konjunktur insbesondere in der verarbeitenden Industrie zu vielfältigen Herausforderungen und ständigem Anpassungsbedarf. Dabei ist der Umsatzrückgang des C-Teile-Spezialisten ausschließlich auf die stark reduzierten Produktionsaktivitäten von Kunden in ganz Europa zurückzuführen. Positiv wirkte sich jedoch die Zentralstrategie der Würth-Linie Industrie Europa auf die internationalen Industrieunternehmen aus. Die Bündelung aller Investitionen der Bereiche Logistik, Einkauf, Technik und Systementwicklung in Bad Mergentheim bewährte sich als resilient.
Vorsprung im C-Teile-Management
Seit über 25 Jahren bietet das Unternehmen seinen Kunden maßgeschneiderte Beschaffungs- und Logistikkonzepte für ein optimales C-Teile-Management in jedem Markt, jeder Branche und jedem Produktionsbereich. Sowohl in der direkten Produktionsversorgung wie zum Beispiel Schrauben, Scheiben und Muttern als auch im indirekten Material wie beispielsweise Arbeitsschutz, Chemie oder Werkzeuge. Auch für Handlingsteile außerhalb des Würth Portfolios bietet der Experte mit „CPS®miSELF“ eine passende Plattform, wobei alle Teile über alle Lieferanten und Lagerorte hinweg gemanagt werden können. Die vollständige Digitalisierung des Kanban-Regals gelingt mit dem neu entwickelten „iTerminal“ als zentralem digitalen Interaktionspunkt. Im Zusammenspiel mit dem iDISPLAY, das als digitales Regaletikett alle Informationen rund um Artikel, Füllmenge, Verfügbarkeit, Lagerort sowie Befüllungen direkt am Verbrauchsort anzeigt, können Pick- und Suchvorgänge maximal optimiert werden. Für seine Innovationserfolge wurde der C-Teile-Partner mit den Awards „Innovativste Unternehmen Deutschlands 2024“ sowie „Digital-Champions 2024“ ausgezeichnet.
Investitionen in den Standort Bad Mergentheim für Europa
Eines der modernsten Logistikzentren für Industriebelieferung in Europa und Herzstück der Würth Industrie Service bildet am Standort Bad Mergentheim die Grundlage für die Versorgung aller europäischen Kunden. Für eine erstklassige Versorgungssicherheit investierte das Unternehmen in den vergangenen 25 Jahren über 495 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme eines weiteren automatisierten Hochregallagers in 2024 konnten zusätzliche 59.000 Lagerplätze auf einer Fläche von über 4000 Quadratmetern geschaffen werden. Das Investitionsvolumen belief sich in Summe auf über 30 Millionen Euro. Im Fokus stehen die Warenverfügbarkeit und Lieferfähigkeit an über 20.000 europäische Kunden.
Eines der größten Photovoltaik-Fassaden-Systeme
Würth Industrie Service hat sich zum Ziel gesetzt, zirkuläre Verbindungen zu schaffen, in denen immer wieder neue Möglichkeiten für kommende Generationen entstehen. Auf dem Weg in die zirkuläre Wirtschaftsweise setzt das Unternehmen auf drei wesentliche Transformationsfelder: Klima, Stoffkreisläufe und Soziale Standards. Für Würth Industrie Service bedeutet das langfristig, auf erneuerbare Energien zu setzen, Stoffkreisläufe als qualitative Wachstumsgrundlage zu nutzen und sich für ein faires Miteinander innerhalb der globalen Lieferkette einzusetzen. Insbesondere im Bereich der nachhaltigen Energiegewinnung sind kontinuierliche Entwicklungen sichtbar. Zur autarken Energieversorgung nahm die Würth Industrie Service 2024 am Standort Bad Mergentheim eine neue Photovoltaikanlage als eines der größten Photovoltaik Fassaden-Systeme im deutschsprachigen Raum in Betrieb. Durch diese Erweiterung sind mehrere Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 2000 kWp und einer Erzeugungsmenge von rund 1.500.000 kWh installiert.
Trotz der weiter anhaltenden Unsicherheiten in der deutschen Industrie aufgrund der wirtschaftlich-politischen Entwicklung blickt das Unternehmen laut Pressemitteilung optimistisch in die nächsten Monate. Zuversichtlich stimme, dass sich ein stabiles Einpendeln des Produktionsniveaus abzeichne. Die Prozessoptimierung entlang eines ganzheitlichen C-Teile-Managements gewinne in Zeiten der notwendigen Effizienzsteigerung deutlich an Relevanz. Um den Industrieunternehmen in Europa dabei zur Seite zu stehen, setzt das Unternehmen auf das Know-How seiner Mitarbeitenden in Kombination mit den Produkten und Versorgungslösungen, die seit über 25 Jahren bei über 20.000 Kunden zum Einsatz kommen. „Insofern gilt es, den Herausforderungen mit Mut, Weitsicht und gemeinsamen Handeln zu begegnen“, so Martin Jauss, Sprecher der Geschäftsführung der Würth Industrie Service.
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