Bad Mergentheim. Die angebotenen Gegenstände sind in gutem Zustand und dennoch nicht allzu hochpreisig angesetzt. So können preiswert zahlreiche Fundsachen erworben werden. Die Stadt Bad Mergentheim ist froh, wenn sich eine Vielzahl an Interessenten findet, da die Kapazitäten zur Lagerung begrenzt sind.
Waren es bei der letzten Auktion 2018 noch gut 150 verschiedene Gegenstände, sind es nun mehr als doppelt so viele, da pandemiebedingt seitdem keine Auktionen stattfinden konnten.
Viele Fahrräder
Vor allem Fahrräder finden den Weg in die Lagerräume des Rathauses, gut die Hälfte der diesjährigen Auktionsware machen die Zweiräder in allen Farben, Formen und Größen aus. Wer jedoch trendgemäß ein elektronisches Zweirad benötigt, wird auch weiterhin den Gang zum Fachhändler antreten müssen. Unter den vorhandenen Fahrrädern bilden e-Bikes die Ausnahme, da man von einer besseren Sicherung der Räder ausgehe, so der städtische Pressesprecher Carsten Müller.
Neben den Fahrrädern sind auch Schmuck und Elektronik zu erstehen. Auch hier trifft keinesfalls das Klischee der schlecht erhaltenen Billigware zu, die Artikel sehen fast alle neuwertig aus und weisen höchstens geringfügige Gebrauchsspuren auf, wie man sie auch auf gängigen Verkaufsportalen oder Flohmärkten vorfinden würde.
Geringes Interesse der Besitzer
Verwunderlich ist hier hauptsächlich das Desinteresse der Leute, die diese Gegenstände verloren haben, erzählt der zuständige Mitarbeiter Ron Knolmayer.
Nur etwa jeder siebte Gegenstand, der im Rathaus als Fundsache ankomme, werde vom Besitzer auch wieder abgeholt. Dies mutet besonders bei unbedingt notwendigen Dingen wie Hörgeräten oder Autoschlüsseln seltsam an. Auch Gebisse finden sich übrigens immer mal im Sammelsuriums. Spitzenreiter war in der Vergangenheit ein Goldarmband, das mit knapp 3000 Euro angeboten wurde. Rechtliche Probleme drohen beim Kauf der Auktionsware nicht: Denn die jetzt versteigerten Gegenstände befinden sich bereits mindestens ein halbes Jahr beim Fundbüro der Kurstadt, ehe sie für eine solche Auktion rechtlich verfügbar sind. Hier können sie jederzeit vom Besitzer angesehen und gegebenenfalls wieder abgeholt werden, es findet also kein vorschneller Weiterverkauf statt. Und auch die aufbewahrten Fahrräder wurden allesamt erst nach großzügiger Frist von mindestens fünf Tagen von den Fundorten entfernt und eingelagert. Doch auch viele achtlos in privaten Grünflächen abgelegte Fahrräder in gutem Zustand finden den Weg ins Fundbüro.
Begonnen wird mit einem festgelegten Startpreis, der sich im Gegensatz zu bekannten Verkaufsplattformen nicht nach oben, sondern stetig nach unten bewegt. So können Interessenten wahlweise für einen höheren Betrag sofort zuschlagen oder einen günstigeren Preis abwarten unter Inkaufnahme des Risikos, dass ein anderer Bieter den Zuschlag erhält.
Auktion findet online statt
Preislich befinden sich die Mobiltelefone und der angebotene Schmuck mehrheitlich zwischen 100 und 200 Euro, Kinderfahrräder sind bis maximal 40 Euro zu haben, so dass hier auch für den kleinen Geldbeutel viel zu holen ist.
Die Auktion läuft bis 13. November online ab, alle Artikel können über sonderauktionen.net oder über e-fund.eu eingesehen und bei Interesse auch erstanden werden.
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