Bad Mergentheim. Anfang Juni waren die Bürger zur Neuwahl der Stadt- und Kreisräte aufgefordert und in Bad Mergentheim entschieden sich die Wähler für neue Machtverhältnisse. Die neue Liste „Pro Bad Mergentheim“ errang auf Anhieb sieben Mandate. CDU, Grüne, SPD und FDP verloren prozentual an Stimmen. Die Freien Wähler wurden um einen Sitz gestärkt.
„Der Gemeinderat wächst und er wird kleinteiliger“, war die Botschaft nach den Kommunalwahlen in Bad Mergentheim. Statt fünf Fraktionen und Parteien sind es jetzt sechs. „Pro Bad Mergentheim“ zog mit großem Rückhalt ins Gremium ein und teilt sich seither mit den Freien Wählern hinter der CDU Platz zwei. Graziano Parutto ist der neue Stimmenkönig.
In der FN-Berichterstattung Mitte Juni hieß es: „Statt geplanter 29 Sitze sind es im neuen Bad Mergentheimer Gemeinderat künftig 38 – aufgrund von neun Ausgleichsmandaten. Die CDU bleibt in der Spitzenposition, büßt aber über fünf Prozentpunkte ein. ’Pro Bad Mergentheim’ zieht auf Anhieb ins Stadtparlament ein und das mit starken Werten. Mit den Freien Wählern teilt man sich künftig den zweiten Platz mit Blick auf die Fraktionsgröße. Grüne und SPD lassen Federn. Die FDP hat weiterhin zwei Räte.“
Mit dem überraschenden Wechsel von Inge Basel von der langjährigen SPD-Bank zu den Kollegen der FDP sorgte die bekannte Rentnerin und Kommunalpolitikerin nicht nur für einen politischen Paukenschlag, sondern auch für eine erneute Änderung der Machtverhältnisse (im Kleinen) – kurz nach der Wahl.
Insgesamt hatten die Wähler zuvor die Kräfteverhältnisse mit ihrer Stimmabgabe wie folgt verschoben. Das Endergebnis der Gemeinderatswahl im gesamten Stadtgebiet lautete: 86 860 Stimmen für die CDU (36,9 Prozent), 41 997 für „Pro Bad Mergentheim (17,8 Prozent), 41 332 für die Freien Wähler (17,5 Prozent), 33 225 für die Grünen (14,1 Prozent), 20 038 für die SPD (8,5 Prozent), 9794 für die FDP (4,2 Prozent) und 2305 Stimmen für die Liste „Kreis“ (knapp ein Prozent). In Summe wurden also 235 551 gültige Stimmen vergeben!
Die CDU erhielt 14 Sitze im neuen Gremium, davon sind drei Ausgleichssitze. Die Grünen bekamen fünf Plätze (zwei Ausgleichsmandate), die Freien Wähler sieben Sitze, die SPD drei Plätze (ein Ausgleichsmandat; ein Sitz wanderte dann später wie bereits beschrieben mit Inge Basel zur FDP), die FDP zunächst zwei Sitze (davon ein Ausgleichssitz) und „Pro Bad Mergentheim“ sieben Plätze (zwei Ausgleichsmandate).
Das bedeutet, der neue Gemeinderat, der eigentlich nur 29 Bürgervertreter (hinzu kommt noch der Oberbürgermeister) umfassen sollte, wächst auf 38 Köpfe aus der Bürgerschaft.
Seit 2019 hatte das Gremium übrigens 33 Mitglieder plus OB.
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