Bad Mergentheim.
Bei bestem Wetter hatten sich schon früh viele der insgesamt über 500 angemeldeten Schüler eingefunden, um die Möglichkeit zu nutzen, in lockerer Atmosphäre erste Eindrücke aus der regionalen Arbeitswelt zu sammeln.
„Vom Handwerker bis zum Weltmarktführer, hier ist alles dabei“, eröffnete FN-Marketingleiter Michael Wünsch die Messe. Er bedankte sich für den großen Zuspruch der Schulen und ermutigte die Schüler, auf die Firmen zuzugehen.
Perspektive vor Ort
Bürgermeister-Stellvertreterin Manuela Zahn freute sich im Namen der Stadt in ihrer kurzen Eröffnungsrede über eine „tolle Ausstellung“. „Hier wird vor Ort eine Perspektive aufgezeigt“, machte Manuela Zahn das Ziel der Ausbildungsmesse deutlich.
„Hier kann man sich mannigfaltig über die Berufsvielfalt informieren. Nie waren die Chancen auf einen Ausbildungsplatz für junge Leute so gut wie heute und die Möglichkeiten derart vielfältig. Seien Sie also mutig und gehen Sie auf die Unternehmen zu“, rief sie den zahlreich erschienen Jugendlichen zu. Denn: „Sie sind unsere Zukunft hier in der Region. Wir sind glücklich über junge Menschen hier vor Ort“.
Bekräftigt wurde diese Aussage durch die starke Präsenz der Unternehmen und Einrichtungen vor Ort. 48 Aussteller unterschiedlichster Bereiche präsentierten sich im Kursaal: Aus dem technischen und sozialen Bereich waren ebenso Arbeitgeber vertreten wie aus der Bauwirtschaft.
Auch Einrichtungen wie der Arbeiter-Samariter-Bund, der Caritasverband, die Duale Hochschule Baden-Württemberg oder auch Zoll und Finanzverwaltung zeigten Präsenz und informierten neben der klassischen betrieblichen Ausbildung auch über duale Studienangebote.
Wie von den Eröffnungsrednern zuvor gefordert, zögerten die Schüler nicht und gingen mit großer Neugier und Offenheit auf die Unternehmensvertreter zu. Standorte, Produktpalette, konkrete Arbeitsabläufe und benötigte Skills – die Themen waren vielfältig und jede Frage wurde bereitwillig beantwortet. Hier half es auch, dass vor allem junge Mitarbeiter, teils selbst noch in der Ausbildung, ihr Unternehmen vorstellten und so eine Gesprächssituation „auf Augenhöhe“ entstand. Sein Übriges taten Vorführungen von modernster Technik, die den jungen Leuten ein eindrucksvolles Bild der Produktpalette boten.
Was sonst oft nur eher abstrakt in Stellenanzeigen steht, wird hier lebensnah veranschaulicht: Die oft geforderten Sprachenkenntnisse werden viel plausibler, wenn man beispielsweise den Arbeitsalltag der Zollbehörde beschreibt. Und das mathematische Grundverständnis lässt sich wie von selbst begründen, wenn die Produktpalette eines Weltmarktführers im technischen Bereich vor Ort begutachtet werden kann.
Vielfach wurden an diesem Tag schon weitere Kontaktmöglichkeiten abgesprochen und Angebote zu Schnupperpraktika ausgesprochen, so dass der eingangs geäußerte Wunsch von Manuela Zahn, junge Menschen nach ihrem Schulabschluss in der Region zu halten, gute Chancen auf Erfüllung hat.
Eine weitere Ausbildungsmesse findet am Donnerstag, 30. März, in der Emil-Beck-Halle in Tauberbischofsheim von 9.30 bis 15 Uhr statt.
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