Rehaklinik ob der Tauber (Teil 4 und Schluss) - Nächste Woche wird der 50. Geburtstag groß gefeiert / Tag der offenen Tür am Feiertag

Alle Klinikbereiche stellen sich vor

Lesedauer: 

Die Rehaklinik ob der Tauber feiert nächste Woche.

© Sascha Bickel

Bad Mergentheim. Unter dem Motto "Gesundheit fördern - Krankheit bewältigen" feiert die Rehaklinik ob der Tauber ihren 50. Geburtstag im Rahmen einer Festwoche vom 2. bis 5. Oktober. Im heutigen vierten und letzten Teil der kleinen FN-Serie über die große Klinik werden deren aktuelle Ausrichtung und die Angebote rund ums Jubiläum vorgestellt:

Die Schwerpunkte von Chefärztin Dr. Sylvia Zipse liegen auf dem Gebiet der Krebskrankheiten und der Magen-Darm-Erkrankungen. Sie hat viele Jahre auf diesen Gebieten gearbeitet und sich dabei einen großen Erfahrungsschatz erworben.

Im onkologischen Bereich stehen bei der Rehaklinik ob der Tauber der Darmkrebs, das Bauchspeicheldrüsenkarzinom und die bösartigen Erkrankungen der Prostata im Vordergrund. Das spezialisierte onkologische Team arbeitet hochmotiviert mit den Patienten um die körperlichen Defizite auszugleichen. Zusätzlich erhalten diese Patienten eine individuelle psychologische Unterstützung.

Auf gastroenterologischem Gebiet dominiert die chronisch entzündliche Darmerkrankung, wie zum Beispiel M. Crohn und die Colitis ulcerosa. Und in der Behandlung des Diabetes mellitus setzt die Klinik die lange Tradition des Hauses fort. In regelmäßigen Abständen wird die Zertifizierung als spezialisierte Diabetesklinik erneuert. Die Klinik ist inzwischen ein anerkanntes Schulungs- und Behandlungszentrum für die Blutzuckerkrankheit geworden, was dazu führt, dass Patienten auch außerhalb von Baden Württemberg in der Rehaklinik Hilfe suchen.

Aufgrund der zunehmend großen Zahl von übergewichtigen Menschen in unserer Gesellschaft hat Dr. Sylvia Zipse spezielle Programme erarbeitet, die darauf abzielen, diesen Patienten Hilfestellung bei der Gewichtsabnahme anzubieten um damit Folgekrankheiten, wie Schlaganfall oder Herzinfarkte zu vermeiden.

Ein Anliegen ist, dass diese Programme auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind, das heißt, dass diese Patienten in regelmäßigen Abständen wieder einbestellt werden, der Therapieerfolg überprüft wird sowie Zukunftsstrategien entwickelt werden.

Enge Kooperationen

In enger Kooperation mit Akuthäusern führt man zudem Anschlussheilbehandlungen sowie stationäre und ambulante Reha-Maßnahmen durch. Dies ermöglicht eine lückenlose Fortsetzung der Therapie mit dem Ziel ein bestmögliches Behandlungsergebnis zu erreichen. In der Rehabilitation werden die entsprechenden Therapieschritte und die berufliche Rückintegration erarbeitet sowie bei Bedarf berufsfördernde Maßnahmen und die berufliche Wiedereingliederung initiiert.

In der Klinik arbeiten Ärzte aller Fachrichtungen im Team mit Physiotherapeuten, Sport- und Bewegungstherapeuten, Psychologen und der Ergotherapeutin sowie den Masseuren und medizinischen Bademeistern, der Ernährungsberatung sowie dem Pflegedienst und den Mitarbeitern der Gesundheitsbildung eng zusammen.

Für Firmen bietet die Rehaklinik Präventionsprogramme.

Das Programm zum Jubiläum

Der 50. Geburtstag wird nun am kommenden Dienstag, 2. Oktober, um 16 Uhr mit einem Festakt gefeiert. Im Rahmen der Festwoche finden dann am Donnerstag, 4. Oktober, die Tagungen für Sozialarbeiter der Krankenhäuser sowie ein Therapieleitertreffen der Physiotherapeuten der Reha-Zentren vor Ort statt.

50 Jahre Rehaklinik ob der Tauber sind aber auch ein guter Grund, um der Bevölkerung die Türen zu öffnen. Ein Tag der offenen Tür ist am Feiertag, Mittwoch, 3. Oktober, von 10 bis 17 Uhr geplant. Die Klinikleitung und die Mitarbeiter haben gemeinsam ein interessantes und abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie zusammengestellt.

Rundgänge werden angeboten. In Workshops und Vorträgen stellen die Abteilungen ihre therapeutischen Anwendungen vor, beraten, informieren und laden zum Mitmachen ein. Chefärztin Dr. Zipse und Oberärztin Dr. Evelyn Stotuth bieten die Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader, Leber und Niere an.

Die Ernährungs- und Diabetes-Beraterinnen erwarten die Besucher mit verschiedenen Tests. Und in der Sporttherapie kann man seinen Ausdauer- und Fitnessgrad ermitteln.

Die Psychologische Abteilung steht ganz unter dem Thema Entspannung. Nach einem einführenden Vortrag von F. Lemke, können die Teilnehmer im Workshop Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung kennenlernen.

Der Betreuung und Nachsorge von Krebspatienten widmet sich ein Vortrag von Psychoonkologin Dr. Eva Linster.

Patienten, die infolge von Chemotherapie oder Diabetes mellitus unter polyneuropathischen Beschwerden (Missempfindungen der Hände und Füße) leiden, oder in ihren alltäglichen Verrichtungen eingeschränkt sind werden in der Ergotherapie beraten und behandelt. Mit einem Sensibilitätsparcours für Hände und Füße stellt die Ergotherapeutin die verschiedenen Trainingsmöglichkeiten vor.

Angebote für Kinder

Auch für die Kinder gibt es ein Programm: Mit der Kindermalaktion "Gesund werden - gesund bleiben" dürfen kleine und große Künstler ein Gemeinschaftsbild gestalten. Anschließend können beim Kinderschminken sich die kleinen Gäste in einen Schmetterling, eine Katze oder in eine andere Fantasiefigur verwandeln lassen. In der Diätlehrküche dürfen Kinder ihr Wissen über Lebensmittel, Obst und Gemüse mit einer Black-Box-Quiz testen.

Küchenchef Rainer Feld und sein Team sorgen bereits ab 11 Uhr für die Gäste. Ab 14 Uhr werden Kaffee und Kuchen in der Cafeteria angeboten.

Unterstützt wird der Tag der offenen Tür mit Infoständen von den Selbsthilfegruppen "Frauen nach Krebs", Selbsthilfegruppe Inkontinenz, DCCV e.V. (Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung) der DRV-BW Regionalzentrum Schwäbisch Hall, der AOK und einigen Sanitätshäusern. Birgit Erler-Lauerwald

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten