Forst BW, Bezirk Odenwald

Rund 17 „Fußballfelder“ aufgeforstet

Auf insgesamt 13 Hektar vornehmlich durch den Borkenkäfer entstandenen Freiflächen wurden 29 000 junge Bäume gepflanzt

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Ahorn/Main-Tauber-Kreis. Der Klimawandel und die damit verbundenen Folgen für den Wald und die Forstwirtschaft zeigen sich auch im Ahornwald. Viele Bäume, vor allem Fichten sind dem Borkenkäfer und der Dürre zum Opfer gefallen. Auf diesen entstandenen Freiflächen pflanzten die Forstwirtinnen und Forstwirte des Forstbezirks Ohornwald in den letzten Wochen tausende kleine Bäume, um die Flächen wieder schnell zu bewalden.

Wenn man durch das Revier Buch von Werner Frank geht, fallen die vielen Lücken im ansonsten geschlossenen Wald auf. „Gerade die 60- bis 80-jährigen Fichten sind von dem Befall durch Borkenkäfer stark betroffen“, erzählt der Revierleiter. Die Trockenheit der letzten Sommer hat die Vermehrung der Käfer begünstigt und den Harzfluss der Fichten, der als natürlicher Abwehrmechanismus dient, eingeschränkt. Viele Fichten konnten diesem Stress nicht standhalten und sind in der Folge abgestorben.

Auf diesen entstandenen Kalamitätsflächen pflanzten die fleißigen Hände der Forstwirtinnen und Forstwirte über 29 000 junge Bäume, davon 80 Prozent Laubhölzer und 20 Prozent Douglasie. „Um die Wälder fit für das wärmer werdende Klima zu machen, pflanzten wir vor allem Traubeneichen mit Winterlinde, Feldahorn und Hainbuchen. Die natürliche Waldgesellschaft diente bei der Baumartenwahl als Orientierung“ erklärt Förster Frank. Darüber hinaus wurden noch Buntlaubhölzer wie Berg- und Spitzahorn, Vogelkirsche, Elsbeere, Speierling und Mehlbeeren in die Erde gesetzt. Sie bereichern den Wald nicht nur als interessantes Nutzholz, sondern tragen vor allem zu mehr Artenvielfalt im Wald bei.

Insgesamt wurden 13 Hektar, das entspricht 17 Fußballfeldern, wieder aufgeforstet. Auf weiteren acht Hektar erhofft sich Revierförster Werner Frank, dass sich Rotbuchen und andere Buntlaubhölzer auf natürliche Weise ansamen und es zu einer natürlichen Verjüngung des Waldes kommt. Ob alle gepflanzten Bäume die nächsten warmen Sommer schaffen, ist ungewiss. Sicherlich werden einige Nachbesserungen nötig sein, um vertrocknete Pflanzen zu ersetzen. Neu entstehende Lücken werden weiterhin schnell mit jungen Bäumen bepflanzt, bevor aufkommende Brombeeren und Gräser eine Wiederbewaldung erschweren.

ForstBW ist es ein besonderes Anliegen die Wälder für die Zukunft klimastabil umzubauen, damit auch zukünftige Generationen durch grüne, artenreiche Wälder spazieren gehen können und die Vielfalt des Rohstoffes Holz aus ökologisch nachhaltig bewirtschafteten Wäldern nutzen können.

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