Im Flurneuordnungsverfahren Adelsheim (B 292) wurden seit dem Sommer 2018 Wege neu gebaut oder modernisiert und gleichzeitig ökologische Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt.
Adelsheim. Von Peter Hauk, MdL und Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, Vertretern des Regierungspräsidiums Karlsruhe, des Landratsamts des Neckar-Odenwald-Kreises sowie Vertretern der Teilnehmergemeinschaft wurden am Freitag die abgeschlossenen Baumaßnahmen an der „Alten Römerstraße“, Abzweigung Wemmershöferstraße (Bauprogramm Ost), offiziell an die Stadt Adelsheim übergeben. Die Bauausführungskosten betrugen rund 900 000 Euro.
Wie Bürgermeister Klaus Gramlich nach der Begrüßung erklärte, habe man im Flurbereinigungsverfahren Adelsheim/Osterburken viel erreichen können. Durch diese Maßnahmen würden Kommune und Landwirtschaft ihre Nutzen ziehen. Die Stärkung der Infrastruktur sei wichtig.
Ein „großes Dankeschön“ des Stadtoberhaupts galt allen, die bei der Umsetzung dieser Maßnahme mitgewirkt haben.
Reibungsloser Ablauf
Peter Hauk erklärte, dass der zügige Ausbau des Wegenetzes eine Hauptaufgabe der Teilnehmergemeinschaft sei – und für einen reibungslosen weiteren Verfahrensablauf von großer Bedeutung.
„Ich freue mich, dass die Bauarbeiten hier im Verfahren Adelsheim so schnell voranschreiten, denn der Ausbau der geplanten Maßnahmen ist ein wichtiger Abschnitt im Flurneuordnungsverfahren und für den weiteren reibungslosen Verfahrensablauf von entscheidender Bedeutung“.
Vier Kilometer neu gebaute Wege werden dem Verkehr übergeben. In der Unternehmensflurneuordnung Adelsheim (B292) werden seit 2017 die gemeinschaftlichen Anlagen ausgebaut. Insgesamt seien Maßnahmen mit einem Kostenvolumen von rund 5,2 Millionen Euro geplant.
Auch 2019 werde mit Hochdruck an der Umsetzung des Wege- und Gewässerplans gearbeitet. „Den für die Finanzierung dieser Maßnahme erforderliche Bewilligungsbescheid in Höhe von 530 000 Euro konnte ich Ihnen erst kürzlich übergeben“, sagte der Minister.
Da für den Wegebau erhebliche öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, appellierte der Minister sowohl an die Stadt als auch an die Bürger, die Wege ordnungsgemäß zu nutzen und zu unterhalten. „Viele der neu gebauten Wege dienen nicht nur der Landwirtschaft, sie werden auch von den Bürgerinnen- und Bürgern als Rad, Wander- oder Spazierwege genutzt“, so der Minister abschließend.
Christoph Haberkorn vom Landratsamt (Flurneuordnung und Landentwicklung) erklärte, dass es sich um ein kombiniertes Verfahren handele. Von den 900 000 Euro Baukosten entfielen rund 400 000 Euro auf das Regierungspräsidium Karlsruhe, rund 25 000 Euro auf Maßnahmen der Stadt Adelsheim (Rekultivierung und Verlegung von 90 Meter Asphaltweg) und rund 475 000 Euro auf Maßnahmen der TG. Die Ausführungskosten der Teilnehmergemeinschaft wurden mit Zuschüssen in Höhe von rund 370 500 Euro finanziert. Der Eigenanteil der TG wurde durch einen freiwilligen Beitrag der Stadt Adelsheim in Höhe von rund 104 500 Euro gedeckt.
Verfahrensziele
Das Bauprogramm Ost beinhaltete: Schotterwege 1,1 Kilometer (km), Asphaltwege 3,4 km, Rasengitterweg 0,4 km und Wegseitengräben 1,2 km. Als Ausgleichsmaßnahmen (46 Ar) wurden zwei Mulden zur Wasserführung innerhalb zweier Grünstreifen angelegt. Im Bauprogramm 2019 werden weitere Maßnahmen im Süden und Südosten der Gemarkung Adelsheim umgesetzt.
Die Verfahrensziele im Flurbereinigungsverfahren Adelsheim/Osterburken seien gewesen: Flächenbereitstellung für den Ausbau der B 292 (Flächenbedarf rund 15 Hektar), Minimierung/Beseitigung von Zerschneidungsschäden, die durch den Bau der B 292 entstanden, Flächenbereitstellung für drei Hochwasserrückhaltebecken, Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft, Anlage eines zukunftsorientierten Wegenetzes, Zusammenlegung von Flurstücken, Realisierung von vier Freizeit- und Erholungsmaßnahmen.
Andreas Bokmeier, Geschäftsführer der Baufirma Bokmeier aus Bad Mergentheim, dankte für die gute Zusammenarbeit mit den Teilnehmern der TG, dem Landratsamt und der Stadt Adelsheim. Die Arbeiten seien im Zeitplan reibungslos und unfallfrei verlaufen. Edgar Baumann, der für die technische Umsetzung der Baumaßnahmen zuständig war, dankte der Baufirma Bokmeier für einen perfekten Verlauf der Baumaßnahmen.
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