Adelsheim. Eine Vielzahl von Entscheidungen hatte der Adelsheimer Gemeinderat am Montagabend in seiner Sitzung zu treffen. Sie reichten vom Planungskonzept für den Neubau der Eckenberghalle bis zur Feststellung der Jahresrechnung 2016.
Nachdem der Gemeinderat die Grundsatzentscheidung zum Neubau der Eckenberghalle getroffen hat, wurde die Planung in den letzten Wochen detaillierter ausgearbeitet. "Vor allem geht es jetzt darum, festzustellen, ob in der jetzigen Planung berücksichtigt ist, was benötigt wird", verdeutlichte Bürgermeister Klaus Gramlich die Sachlage. Architekt Bertold Nohe aus Trienz stellte die Grundzüge der Planungsidee vor und betonte, dass man sich mit sämtlichen Nutzern der Halle im Vorfeld abgestimmt habe.
So habe die Halle etwa 2200 Quadratmeter überbauten Raum und 1800 Quadratmeter Nutzfläche. Grundsätzlich bestehe die Möglichkeit, die Halle in drei Teilbereiche zu gliedern. Küche, Foyer, Sanitärbereiche und Abstellflächen seien im unteren Bereich der Halle zu finden. Die Abstellflächen seien größer und mit einem Zugang zur Halle konzipiert. Die Halle selbst habe eine Fläche von 850 Quadratmetern plus Vorbühne und Bühne, für die ein separater Zugang geplant sei. Im oberen Bereich seien die Umkleiden und Versorgungsbereiche untergebracht.
Stadträtin Heide Lochmann interessierte sich dafür, ob man die Küche für Anlieferungen anfahren könne, was der Architekt bejahte. Stadtrat Ralph Gaukel wollte wissen, ob daran gedacht sei, die Stadthalle über ein Nahwärmenetz zu heizen. Klaus Gramlich meinte dazu, dass man die Schule und die Halle gemeinsam heiztechnisch versorgen wolle.
Allerdings seien die Gespräche mit den jeweiligen Fachplanern noch am Laufen. Einstimmig nahm der Gemeinderat von der aktuellen Planung Kenntnis und beauftragte Architekt und Verwaltung, das Baugesuch zu erstellen.
Für die energetische Sanierung der Martin-von-Adelsheim-Schule müssen neben dem Einbau von Raumabschlusselementen und Türen sowie dem Austausch der alten Holzverbundfenster auch die alten Heizkörper einschließlich Verrohrung in der Aula und im Mittelbau ausgetauscht werden. Dabei sind energiesparende Hygiene-Heizkörper als Röhrenheizkörper geplant. Betroffen sei von dieser Maßnahme aber auch die Elektrotechnik.
Die neuen Brandschutztüren müssen mit den zusätzlichen Rauchmeldern auf die vorhandene Meldeanlage geschaltet werden. "In der Aula und zwei benachbarten Klassenzimmern werden die Fenster zurzeit ausgetauscht", sagte das Stadtoberhaupt in der Sitzung.
Einstimmig erteilte der Gemeinderat der Firma Fischer aus Adelsheim als dem günstigsten Bieter mit einer Angebotssumme von 20 239 Euro den Auftrag zur Lieferung der Heizkörper und der Firma Hübner aus Seckach mit einer Angebotssumme von 29 095 Euro den Auftrag für die Elektrotechnik.
Um die Erweiterung des Planungsauftrags bei der Sanierung der Unteren Eckenbergstraße ging es im nächsten Tagesordnungspunkt. Denn hier habe sich gezeigt, dass auch in den direkt angrenzenden Bereichen in der Oberen und Mittleren Eckenbergstraße Handlungsbedarf bestehe, erklärte Bürgermeister Klaus Gramlich. Einstimmig beauftragte der Gemeinderat das Ingenieurbüro Walter & Partner, die Planung, Bauleitung und Vermessung sowie die Abrechnung der Anschlussbereiche für 34 500 Euro umzusetzen.
"Lebensverlängernde Maßnahmen" wolle man auch in diesem Jahr an städtischen Straßen und Wegen durchführen, erläuterte Bauamtsleiter Stefan Funk beim nächsten Tagesordnungspunkt. Wie in den Jahren zuvor sei in Leibenstadt angedacht, dass gemeinsam mit den Bürgern und dem Bauhof an den betroffenen Schadstellen Mischgut eingebaut wird. Im Anschluss solle eine Oberflächenbehandlung mit Bitumen erfolgen. Nach Beschluss des Ortschaftsrates Leibenstadt handele es sich um den "Kohlackerweg", den "Adelsheimer Weg" und den "Waddeldern rechts".
Die Firma VSI habe nach einem vorgeschalteten Wettbewerb die Arbeiten der Stadt Adelsheim in den letzten Jahren ausgeführt. "Da die Qualität und Durchführung sich bisher sehr positiv gestaltet hat, wurde auch dieses Jahr ein Angebot eingefordert", so Funk. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation werde gegenüber den letztjährigen Preisen eine Erhöhung um zehn Cent pro Quadratmeter gefordert, was angemessen erscheine.
In dem geschilderten Verfahren sollten in Sennfeld die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Sennfeld und Oberschefflenz im Bereich vom Hundeplatz zum "Langen Grund" auf einer Länge von 2100 Metern saniert werden.
Im Anschluss an die Oberflächenbehandlung soll an der Gemeindeverbindungsstraße Sennfeld nach Oberschefflenz der Bereich vom "Langen Grund" bis zur Gemarkungsgrenze ganzflächig eine Asphalttragschicht als Profilausgleich sowie eine vier Zentimeter starke Deckschicht eingebaut werden. "Danach wäre die Straße komplett saniert", meinte der Bauamtsleiter.
Einstimmig erteilte der Gemeinderat der Firma VSI aus Kaiserslautern den Auftrag zur Vollflächen-Oberflächenbehandlung mit Bitumenemulsion für insgesamt 29 000 Euro.
Den Auftrag für die Gemeindeverbindungsstraße von Sennfeld nach Oberschefflenz erhielt für 92 348 Euro die Firma Leonhard Weiss aus Satteldorf.
Gemeinderat in Kürze
Der Ausbau des Eicholzheimer Weges mit Kosten in Höhe von 290 000 Euro wird laut Bürgermeister Gramlich mit 61 000 Euro aus dem Gemeindeausgleichsstock bezuschusst.
Zur Finanzierung des notwendigen Bedarfs für das Progymnasium am EBG leitet die Stadt Adelsheim die Mittel des Landes an die Schule weiter. Bei Anschaffungen bis 250 Euro entscheidet die Schulleitung, bis 500 Euro der Bürgermeister und darüber hinaus der Gemeinderat. Diese Freigebigkeitsleistungen in Höhe von 27 712 Euro nahm der Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis.
Derzeit führe die Bahn eine Lärmaktionsplanung an verschiedenen Bahnstrecken durch, informierte das Stadtoberhaupt den Gemeinderat. Die Planungen für den Lärmschutz sollen dann in Adelsheim und Sennfeld vorgestellt werden.
Aus den nicht öffentlich gefassten Beschlüssen ging hervor, dass die Stadt Adelsheim die Grundstücke Obere Austraße 4 und Turmgasse 15 erworben hat.
Einstimmig erteilte der Gemeinderat bei der Vergabe zur Lieferung der Straßenbeleuchtungseinrichtung der Firma Trapp aus Mainhausen mit einer Bruttoangebotssumme von 39 170 Euro den Zuschlag. Damit wird die Straßenbeleuchtung am Eckenberg auf den neuesten Stand gebracht.
Besonders würdigte der Bürgermeister das Engagement der Bürger beim 70. Adelsheimer Volksfest. Hier zeige die Resonanz, dass es gelungen sei, neue Ideen zu entwickeln. dani
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