ADelsheim. Bei den "Allezer Gäässwärmern" ist es eine gute Tradition, verdiente Fastnachter zu ehren, bevor die Straßenfastnacht in die heiße Phase geht. Dazu lädt der Schultes alljährlich die Zunftmitglieder in den Bürgersaal ein und bereitet sich gemeinsam mit den Narren auf die Machtübernahme durch die Zunft vor.
Bürgermeister Klaus Gramlich hieß die Gäässwärmer im großen Sitzungssaal des Rathauses willkommen. Er freute sich, dass die Zunftmitglieder mit ihren Elferrräten, Gäässen, Hexen und Trachten der Einladung gefolgt waren, nachdem der Kindergarten bereits im Haus war.
Man habe das Rathaus bewusst barrierefrei gebaut, um allen Bürgern und Gruppierungen hier einen Ort der Begegnung zu bieten, so Gramlich. Er würdigte die Brauchtumspflege der Zunft und dankte den Gäässwärmern für ihr Engagement und die Bereicherung des städtischen Lebens. Das Stadtoberhaupt sicherte eine unblutige Machtübernahme zu.
Sitzungspräsident Wolfgang Dolk erklärte, er habe mit seinem Gefolge die Einladung gerne angenommen. Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Zunft und Gemeinde. Dieses harmonische Miteinander sei beispielhaft.
Ganz besonders dankte er dem Bauhofteam, das jedes Jahr den Narrenbaum auf dem Marktplatz in der Seestadt aufstellt. Schon jetzt, so Dolk weiter, freue er sich auf das nächste Jahr, in dem die Gäässwärmer ihr Jubiläum feiern. Denn im Jahr 2014 jährt sich der Seestadtbrand von 1864, der den Gäässwärmern ihren Namen gab, zum 150. Mal. Dann leitete Dolk zur Ehrung verdienter Fastnachter über, die seit elf beziehungsweise 22 Jahren jedes Jahr aktiv für Frohsinn und Heiterkeit sorgen. Jola Gniorsdorz gehört seit 22 Jahren der Trachtengruppe an und hat die Farben der Stadt schon bei vielen offiziellen Empfängen in der Stadt und im Land vertreten. Vor elf Jahren traten Sabrina Friedle und Marie-Sophie Roth der Gruppe der Tänzerinnen bei und fegen seither jedes Jahr über die Bühnen der Region. Als Aushängeschilder der Allezer Fastnacht fungieren seit elf Jahren Julian Dolk und Sascha Bischoff bei den Gäässen und Hexen. Jörg Leitner hatte abschließend noch eine besondere Überraschung parat, denn Wolfgang Dolk hat sich vor 33 Jahren in den Dienst der Zunft gestellt. In einem kleinen Gedicht würdigte Leitner die Verdienste von "Siprä" Dolk: "Uffhörn tuscht erscht wenn mir sage - vielleicht erscht in 1000 Jahre".
Alle Geehrten erhielten als Präsent neben einer Urkunde die traditionell bepflanzte Gießkanne, gemäß dem Allezer Fastnachtsspruch: "Die Gießkann' her, un Wasser druff'", bevor das närrische Treiben seinen Lauf nahm. jüh
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