Hip-Hop-Band "Zweierpasch" spielt in Adelsheim

Adelsheim. Die Eckenberghalle war bereits um elf Uhr am Dienstagvormittag gut gefüllt. Aus den Lautsprechern kamen die ersten Bässe, die Scheinwerfer auf der Bühne leuchteten in blau, grün oder rot, und ein leichtes Kribbeln lag in der Luft. Die Schüler tuschelten aufgeregt. Nur neun Minuten später kamen Till und Felix Neumann mit ihrer Band auf die Bühne. Die Jungs der international bekannten Hip-Hop-Band „Zweierpasch“ spielten im Rahmen ihrer „Bawü-Schultournee“ ein rund 75-minütiges Konzert.

Dieser Auftritt war etwas ganz Besonderes – nicht nur für die rund 1000 Schüler der Martin-von-Adelsheim-Schule und des Eckenberg-Gymnasiums, sondern auch für die Künstler selbst: Die Zwillinge Till und Felix Neumann stammen aus Sennfeld. Für sie war es also wie nach Hause kommen. „Im Bauland haben wir unsere ersten Raps gekickt, die ersten Auftritte gehabt, hier sind unsere Hip-Hop-Wurzeln. Nach mehreren Anläufen für eine große Show in der Heimat klappt es nun endlich. Wir sind ,hyped’ und ein bisschen kribbelig, zurückzukehren. Das wird ein ganz besonderer Moment für alle“, erklärten sie im Vorfeld.

Gute Stimmung

Und die Energie, die die beiden auf der Bühne versprühten, übetrug sich von Anfang an auf das junge Publikum: Bereits der erste Song „Feuer Asche Staub“ sorgte für gute Laune. Anschließend ließen die Lieder „Le Feu“ und „Solange“ die Schüler mitgehen.

Das besondere an „Zweierpasch“ ist, dass sie auf deutsch und französisch texten. Die poetisch-politische Botschaften treffen dann auf melodisch-progressive Beats. So zeigten sie beim Lied „Grenzgänger“ eine ukrainische Flagge. Aber das war nicht das letzte Zeichen. Nach rund einer Stunde neigte sich die Setlist mit „Stil & Style“ und „Farbenrausch“ dem Ende entgegen. Gerade der letzte Song kam gut bei den Schülern an. Sie sangen mit und schwenkten die Armen. Die Zwillingen nutzten die Chance, setzten noch ein Zeichen und hoben eine Regenbogenfahne hoch.

Die Schüler wollten Till und Felix anschließend allerdings noch nicht gehen lassen. Laute „Zugabe“-Rufe hallten durch die Halle. So gab es zum Abschluss noch „Mon Chemin“ und „Feierabend“. Bei „2 Doigts en l’Air“ hüpften die Zwillinge sogar wild durch die Menge und klatschten Hände ab. Zum Abschied wurde noch ein Selfie mit Band und Zuhörern gemacht, ehe es am Merchandise-Stand noch Autogramme gab.

Auch Freunde und Familie sagten Till und Felix „Hallo“. So waren auch ihre Eltern vor Ort. „Es ist sehr emotional. Wir sind hier zur Schule gegangen, hatten hier um die Ecke Tennis- und Volleyballtraining“, erklärten die beiden nach ihrem Auftritt. Viel Zeit blieb den beiden alledings nicht, denn schon am Dienstag ging die Reise weiter in deren Wahlheimat Freiburg, wo kommende Woche schon das nächste Konzert ansteht.