Adelsheim leuchtet

Countdown für die „Rakete NOAH“ läuft

Videoausstellung „Emergency Exit“ startet am Freitag, 21. Juni

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Adelsheim. Langsam wächst die Anspannung im Schlosspark Adelsheim: In knapp zwei Wochen startet die Videokunstausstellung „Emergency Exit“ im Rahmen von „Adelsheim leuchtet 2024“. Die Basis der „Rakete NOAH“ im historischen Park ist kurz vor der Fertigstellung und macht neugierig auf das Kommende. In der Spiegelinstallation wird der mediale Überfluss thematisiert, auf der großen Wiese an der Kirnau steht einladend ein großes marokkanisches Zelt.

Die Konzeption zu den Installationen und Projektionen rund um das Adelsheimer Schloss und den Park entwickelten Louis von Adelsheim und Karl Anton Koenigs. Nachdem das Team um Stefan Krenger, Jens Schill, Jan Wiciak, Volker Fuchs, Wolfgang Schork und Roland Deutsch die baulichen Vorarbeiten im Park weitgehend abgeschlossen hat, geht es jetzt darum, die Beamerkästen aufzustellen und die Projektoren einzurichten. Die „Brauchbar“ im Unterschlosshof und die Oberschlossbar werden saniert und können so wieder als beliebte Treffpunkte vor und nach dem Ausstellungsbesuch dienen.

Drei weitere Künstler präsentieren in diesem Jahr im Rahmen von „Adelsheim leuchtet“ eigene Arbeiten. Elena Wiener, Ionnias Oriwol und Mia Jil wurden aufgrund ihrer herausragenden künstlerischen Visionen und ihrer beeindruckenden Projekte für ein von der Stadt Adelsheim finanziertes „Artist in residence“-Programm ausgewählt. Mia Jill bereitet in der Mühle eine Aktion für Kinder vor: Unter dem Motto „Kinderarbeit“ finden vier Workshops für junge Künstler statt. Das Ergebnis wird in einer Vernissage am 5. Juli ab 20 Uhr ebenfalls in der Mühle zu sehen sein.

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Die zweite Stipendiatin, die in Buchen geborene, in Köln arbeitende Elena Wiener zeigt zur Nacht der 10.000 Lichter eine Videoinstallation, die auf Grundlage von Found Footage, also aufgefundenem Filmmaterial aus den Adelsheimer Archiven entsteht. In einem assoziativen, fast schon philosophischen Ansatz werden Themen angeschnitten, die heute noch Relevanz haben: Überschwemmungen, Migration, Kriege – und dazwischen irgendwo findet das unbeschwerte Leben statt. Zentrale Fragestellung dabei: Wie bestimmen Archiv und Erinnerung unser Verständnis von Heimat?

Ioannis Oriwol, geboren in Berlin, lebt und arbeitet in Weimar. Er präsentiert eine Lichtinstallation, die im Laufe des Festivals wachsen wird. Die Arbeit wird final aus hängenden Wachsobjekten bestehen, die an Kokons erinnern und von Leuchtstoffröhren durchdrungen werden. Angesiedelt im Gewölbekeller des Oberschlosses, beschäftigt sich die Installation mit dem obskuren Potenzial Adelsheims, das in den verborgenen Ecken der Stadt schlummert.

Im Rahmenprogramm von „Adelsheim leuchtet 2024“ sind mehrere Konzerte und Lesungen geplant. Los geht es am Sonntag, 23. Juni, um 17 Uhr im Schloss mit einem Konzert für Klavier und Viola. Isabel von Bernstorff und Jelena Antic spielen Werke von Schumann, Brahms und Vieuxtemps. Am 29. Juni gastiert das Gitarren-Duo Café del Mundo im Schlossgraben. Karten für dieses Open-Air-Konzert wie auch für alle weiteren Veranstaltungen und die Videokunstausstellung „Emergency Exit“ selbst gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf bei der Stadt Adelsheim, Marktstraße 7, 74740 Adelsheim, Zimmer 107,Telefon: 06291/6200-29.

„Emergency Exit“ startet am 21. Juni, ist dann immer freitags und samstags von 22 Uhr bis 1 Uhr zu sehen und endet am 20. Juli mit der Nacht der 10 000 Lichter.

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