Gemeinderat Adelsheim

Adelsheim: Im Wald wird mit 45.500 Euro Überschuss gerechnet

Forstbetriebsleiter Steffen Meyer stellte den forstlichen Natural- und Wirtschaftsplan für 2026 vor. Er ging außerdem auf das Ergebnis der Zwischenrevision ein.

Von 
Nicola Beier
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2026 sollen in Adelsheim 410.200 Euro durch die Holzernte eingenommen werden. © picture alliance/dpa

Adelsheim. „Wahrscheinlich haben Sie die Vermutung: Richtig glühend war der Sommer nicht“, leitete Steffen Meyer, Leiter der Forstbetriebsleitung Adelsheim, seine Präsentation ein. Der Gemeinderat Adelsheim beschloss in seiner Sitzung am Montag einstimmig den forstlichen Natural- und Finanzplan. Zuvor gab Meyer jedoch einen Rückblick auf das vergangene Jahr.

Trotz des Gefühls, dass der Sommer nicht so warm gewesen sei, liege man über dem langjährigen Durchschnitt, so Meyer. Und auch der Niederschlag sei unter den Erwartungen zurückgeblieben. Allerdings habe die Winterfeuchte zusammen mit den „fleißigen Förstern“ dafür gesorgt, dass sich der Borkenkäfer nicht zu stark verbreiten konnte. Insgesamt wurden 2025 rund 5.700 Festmeter Holz geerntet, 3.500 davon planmäßig. 2.200 wurden aus dem Wald geholt, „damit der Käfer nicht weiter machen kann“, so Meyer. Zum Vergleich zeigte er anhand eines Diagramms das Verhältnis der vergangenen Jahre. Der Trend, mehr Schadholz zu entnehmen, ist rückläufig. Zwischen 2019 und 2024 sei das noch deutlich mehr gewesen. Vor allem das Jahr 2023 mit 75 Prozent unplanmäßigem Einschlag sticht dabei heraus. „Jetzt hoffen wir, dass wir wieder Ruhe bekommen“, sagte Meyer mit Blick in die Zukunft.

So sieht der forstliche Natural- und Wirtschaftsplan für 2026 aus

Das Betriebsergebnis für 2024 liegt bei 75.443 Euro. Eine Zahl für 2025 wolle Meyer noch nicht geben: „Wir müssen noch sehen, wie es weiter geht. Aber es läuft gut.“ Auch, weil die Holzpreise auf dem Markt gerade wieder anzögen, erklärte er. Der Plan für 2026 sieht vor, rund 6.000 Festmeter Holz zu ernten. Das Ergebnis soll insgesamt bei einem Plus von 45.500 Euro liegen. Die größte Einnahmequelle ist dabei die Holzernte. Meyer rechnet mit Einnahmen von rund 410.200 Euro. Denen stehen 136.000 Euro auf der Ausgabenseite gegenüber.

Der Forstbetriebsleiter ging ebenfalls auf das Ergebnis der Zwischenrevision ein. Diese wird vom Regierungspräsidium Freiburg durchgeführt. Die Arbeit der vergangenen fünf Jahre wird überprüft und – falls notwendig – Anpassungen vorgenommen. Für Adelsheim heißt das konkret, dass die Durchforstung und Bestandspflege intensiviert sowie Kulturflächen erhöht werden sollen. Außerdem ist geplant, den Hiebsatz an die Schadsituation um 3.500 Kubikmeter (sechs Prozent) auf insgesamt 60.500 Kubikmeter zu erhöhen.

Rettungspunkte als Orientierung für Ersthelfer

Zuletzt sprach Meyer noch die Rettungspunkte im Forst an. Das sind Lotsenpunkte für Ersthelfer und Rettungskräfte, um sich im Wald besser zurechtzufinden. Diese befinden sich meist außerhalb des Waldes an gut erreichbaren Stellen. „Auf Gemarkung Adelsheim gibt es davon insgesamt acht Stück“, informierte Meyer. Er wolle diese Punkte, falls nötig, neu ausschildern und eventuell auch neue Punkte setzen.

Stellenumfang der Schulsozialarbeiterin wird erhöht

Der Adelsheimer Gemeinderat befasste sich in seiner Sitzung außerdem mit der Schulsozialarbeit an der Martin-von-Adelsheim-Schule. Schulsozialarbeiterin Stefanie Adrian berichtete, dass sie seit elf Jahren als Teilzeitkraft tätig sei und besonders im Grundschulbereich einen steigenden Bedarf feststelle. „Die Grenze des Machbaren ist erreicht“, so Adrian, weshalb die Verwaltung vorschlug, ihren Stellenumfang ab November um zehn Prozent zu erhöhen. Der Gemeinderat stimmte dem einstimmig zu. Außerdem beschloss das Gremium, die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Caritasverband und der Stadt zur Schulsozialarbeit bis Ende Juli 2031 zu verlängern – auch hier stimmten alle Stadträte zu.

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