Zum Artikel „Tops und Flops des Verkehrsversuchs“ und dem Kommentar „Gute Verkehrskonzepte brauchen Zeit – und Zwang für Autofahrer“ vom 10. Juni:
Die Schönrederei der Stadtverwaltung des misslungenen Verkehrsversuchs in der Innenstadt wird immer unerträglicher. Wenn man den Verkehr behindert, dann ist es normal, dass weniger Autos fahren, aber kein Erfolg. Denn die Kunden für die Geschäfte bleiben aus und die Gastronomie leidet. Geschäfte in der City stehen leer und Gaststätten schließen. So verödet die Innenstadt mehr und mehr.
Zum Einkaufen gibt es ja das Internet und das ist dann der Erfolg!
Der Kommentar Ihres Redakteurs Florian Karlein zum sogenannten „Verkehrsversuch“ war im Gegensatz zu manchen politischen Einlassungen zu diesem Thema, Dezernatsleiter Ralf Eisenhauer tönte bereits nach sechs Wochen der „Versuch“ sei ein voller Erfolg – in Anbetracht der Absurdität dieses ideologisch aufgeladenem und von einer links-grünen urbanen Clique verfolgten Versuchs zur Umerziehung der Mannheimer Verkehrsteilnehmer durchaus ausgewogen.
Nach dem abrupten Ende des „Versuchs“ – erklärt wurde das mit angeblich juristischen Entscheidungen – viel wahrscheinlicher ist, dass unser SPD dominiertes Rathaus nach dem desaströsen Abschneiden nach der Wahl zum Berliner Senat kalte Füße bekommen hat und das auch in Mannheimer SPD-Hochburgen kontrovers diskutierte Thema einfach vor der Wahl zum neuen Mannheimer Oberbürgermeister, der seit Jahrzehnten von der SPD gestellt wird, abräumen wollte. Nun verspricht uns die Stadtverwaltung eine Auswertung der bisher durch den Versuch gewonnenen Erkenntnisse.
Wie immer diese Erkenntnisse auch ausfallen mögen (hoffentlich werden auch andere Stimmen als die des Herrn Eisenhausers berücksichtigt), wird man dem Mannheimer Stadtrat Empfehlungen für ein „neues“ Verkehrskonzept vorlegen. „MM“-Redakteur Florian Karlein regt an, diese erst im November nach Anhörung aller Beteiligten, dem Gemeinderat der Stadt Mannheim vorzulegen, somit also nach der Wahl zum neuen Oberbürgermeister/in.
Die Vorstellung, dieses „neue“ Verkehrskonzept könnte über den Schreibtisch von SPD-Hardcore-Frontmann Eisenhauser gehen und danach von seinem noch amtierenden SPD-Chef, Dr. Peter Kurz, mit einem Lächeln im Gesicht abgezeichnet werden, macht einem schaudern.
Info: Originalartikel unter https://bit.ly/42HrkXd und https://bit.ly/3COx0UZ