Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Glosse "Übrigens" Ungewöhnliche Wette: Mannheimer ging mit Skiern auf die Buga

Mannheim.

Übrigens sind mit etwas Glück manchmal sogar in Mannheim Skifahrer unterwegs - und das, obwohl gerade nicht mal Schnee liegt. Die Gäste der Bundesgartenschau staunen am bestens besuchten Abschluss-Wochenende jedenfalls nicht schlecht: Denn bei strahlendem Sonnenschein und T-Shirt-Wetter versucht ein Mann, mit seinen Brettern auf dem Ausstellungsgelände ein paar Kurven zu wedeln.

Doch von vorne: Die bei 27 Grad doch recht ungewöhnliche Sporteinheit entsteht durch eine Wette. Nach „der einen oder anderen Schorle“ mit Freunden an der Weinbar kommt der Feudenheimer Jochen Lange mit einem Mitarbeiter der Firma Doppelmayr ins Gespräch - auch über alte Skitraditionen im Schwarzwald.

Am Ende des launigen Abends steht der Mannheimer jedenfalls mit einer Wette da: Würde er es wagen, mit einer kompletten Skiausrüstung die Buga zu besuchen? Dort gar Ski zu fahren? Zwar gibt es keinen Wetteinsatz, doch Lange nimmt die Herausforderung an - und radelt am Folgetag mit Skiern, Stöcken, Stiefeln sowie zünftig mit Lederhose, Hemd, Sonnenbrille und Hut zum Haupteingang am Luisenpark.

Mannheimer mit Skiern auf der Buga wird zum Gesprächsthema

Schon auf dem Weg dorthin ist er das Gesprächsthema auf der Straße. Und auf den letzten Metern zur Seilbahn erst recht. „Vom Eingang bis zur Gondelstation war es, wegen der Hitze und dem Andrang, sehr anstrengend, aber das war es mir wert“, resümiert der Feudenheimer. Der Monteur der Firma Doppelmayr ist jedenfalls reichlich überrascht, als Jochen Lange einen Tag nach dem Treffen die Seilbahn erreicht, um seine Wette einzulösen.

Dort steht freilich außer Frage, dass es die goldene Gondel sein muss, die den Skifahrer zur Bergstation Spinelli bringen soll. Jochen Lange kehrt dann aber für seine praktischen Übungen zur Talstation Luisenpark zurück, gibt jedoch zu, dass diese nicht von rutschendem Erfolg gekrönt waren. Doch gelohnt hat sich die Aktion allemal - nicht nur für den Feudenheimer wegen der gewonnenen Wette. Sondern auch für alle Buga-Besucher, denen er ein Lächeln ins Gesicht zauberte.