„An das Christkind, den Weihnachtsmann oder deren Helfer glauben wir wirklich nicht mehr“, haben meine Großen jetzt erklärt. Allerdings klingt auch ein bisschen Wehmut beim Abschied von den alten Geschichten mit. Und so wollen sich die Kinder dennoch ans Werkeln und Dekorieren für die Adventszeit machen. Hier drei unserer Projekte, die sich prima zum Nachmachen eignen:
Grün im Handschuh
Vor unserer Haustür gab es bisher eine Engel-Landebahn. Das geht gar nicht mehr, winken meine Heranwachsenden ab. Trotzdem soll der Eingangsbereich auch in diesem Jahr wieder geschmückt werden und ein bisschen nostalgisch soll es auch sein. „Grün im Handschuh“, schlage ich dafür als Deko-Idee vor und kann meinen Nachwuchs gleich begeistern.
Dafür kramen wir auf dem Dachboden meine Fäustlinge aus schwarzem Kunstfell hervor. Im nächsten Schritt schneiden wir Rosmarin im Garten und binden ihn zusammen mit etwas Tannengrün zu zwei schmalen Sträußchen zusammen, die etwa 30 Zentimeter hoch sind. So passen sie von den Proportionen gut zu den Handschuhen.
Dann nehmen wir ein breites Geschenkband und binden jeweils eines der Sträußchen an den beiden Enden des Bandes fest. Schließlich wird das Grün in die Fäustlinge gestopft, so dass die langen Spitzen herausschauen. Weil der Gummibund der Handschuhe alles fest zusammenhält, lässt sich das Arrangement an dem Band schließlich ganz einfach an der Hauswand aufhängen.
Mini-Winterlandschaft
Statt eines klassischen Adventskranzes kommen bei uns in der Vorweihnachtszeit gerne Alternativen auf den Tisch. Diesmal soll auf einem großen, runden Blech eine Miniatur-Winterlandschaft entstehen. Damit alles drauf passt, was wir uns vorgenommen haben, ist unser Blech etwas überdimensioniert und stammt aus einem Dekoladen. Aber natürlich tut es auch eines aus dem Backofen.
Das Blech dient nämlich schlicht als Unterlage und wird zunächst mit Moosplatten grün ausgekleidet. Weil das Naturmaterial mal dicker und mal dünner ist, entsteht automatisch eine leicht hügelige Topographie. Die nutzen wir, um Leuchthäuschen mit kleinen LED-Lichtern stabil aufzustellen. So haben wir schnell einen kleinen Weiler.
Zwischen die Häuschen kommen vier Kerzen für den Advent und ein paar dünne Aststücke, die unsere Mini-Landschaft noch einmal interessanter wirken lassen. Als weihnachtlichen Schmuck legen wir am Ende noch kleine Zapfen und Kugeln dazu.
Geschmückte Windlichter
Für noch mehr Kerzenschein sollen bei uns auch Windlichter sorgen. Dafür nehmen wir ausgediente Marmeladengläser und stülpen ein normales Haushaltsgummi darüber. Hinter das so gespannte Band lassen sich nun leicht Hagebutten mit Stängel und weihnachlichtes Grün stecken. Um das Gummi schließlich wieder zu verdecken, binden wir als nächstes eine bunte Kordel um das Glas. Das sieht einfach schöner aus. In die Windlichter stellen wir zum Abschluss je nach Größe des Glases eine Blockkerze oder ein Teelicht.
„Wirken wie Laternen für Wichtel“, sagen die Kinder, als wir die Lichter auf die Terrasse stellen. Naja, ganz sicher ist man ja nie. Sollte sich doch ein kleiner Engel oder ein Helfer des Weihnachtsmanns in unsere Region verirren, würde er uns so wenigstens finden.
Die Autorin
Daniela Hoffmann ist seit 2001 Redakteurin beim Mannheimer Morgen und lebt in der Pfalz auf einem ehemaligen Winzer-hof. Dort ist Gärtnern zu ihrem Hobby geworden. Von Pflanz-Experimenten, Begegnungen mit Profi-Gärtnern, Floristen, Landwirten und Naturschützern erzählt sie in ihrer Kolumne. Mehr auf www.mannheimer-morgen.de/garten-blog
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