Altmühl

Wasserspaß auf Bayerns erstem Fluss mit Siegel

Die Altmühl trägt ein neues Qualitätssiegel des Bundesverbands Kanu. Bootwanderungen im Naturpark Altmühltal sind noch bis zum Herbst möglich.

Lesedauer: 
Bootwanderer auf der Altmühl unterhalb der Felsengruppe Zwölf Apostel bei Solnhofen © Sebastian Stiphout

Die Altmühl und die Saar sind die ersten Flüsse in Deutschland, die der Bundesverband Kanu (BVKanu) mit dem neuen Qualitätssiegel „QMW – Qualitätsmanagement Wassertourismus Deutschland“ zertifiziert hat. Es steht für hohe Standards in den Bereichen Infrastruktur, Service, Nachhaltigkeit und Erlebnisqualität entlang wassertouristisch genutzter Gewässer. Wer den „Qualitätsfluss“ Altmühl selbst erkunden möchte, hat jetzt die Gelegenheit dazu, denn die Paddelsaison im Naturpark Altmühltal läuft noch bis in den Herbst hinein.

Wasserspaß, Fischerei und Naturschutz in Einklang zu bringen – dafür arbeiten im Naturpark Altmühltal alle zusammen: das Naturpark-Team inklusive Ranger, die Angler und auch die Kanuvermieter. Letztere erklären ihren Gästen zum Beispiel vor dem Start, wie sie sich am besten verhalten, um naturverträglich zu paddeln. Anschließend erwartet die Kanuten ein Flussabenteuer mit spannenden Begegnungen: Zwischen Wiesen und Feldern windet sich das Flüsschen durchs Tal, Bäume ragen ins Wasser, Enten und Schwäne begleiten das Boot, Libellen tanzen durchs Schilf. Wer Glück hat, kann vielleicht sogar einen Eisvogel beobachten, der bei der Jagd blitzschnell in die Wellen taucht.

Im Kanu durch Bayerns Mitte

Als langsamster Fluss Bayerns ist die Altmühl ideal für Familien und Paddelanfänger. Von Gunzenhausen bis Dietfurt, wo der Fluss in den Main-Donau-Kanal mündet, haben sie verschiedene Touren zur Auswahl. Die Bootsvermieter stellen dafür die Ausrüstung zur Verfügung. Außerdem geben sie Tipps und sorgen für den Hin- oder Rücktransport der Boote sowie – je nach Bedarf – der Paddler.

Unterwegs lassen sich einige der schönsten Landschaften in Bayerns Mitte aus einer neuen Perspektive entdecken, darunter die Felsformation „Zwölf Apostel“ bei Solnhofen oder die Gungoldinger Wacholderheide bei Walting. Städtchen wie Treuchtlingen, Pappenheim, Eichstätt oder Beilngries laden zu Pausen ein, aber auch zwischendurch lohnt es sich, die eine oder andere Anlegestelle anzusteuern, um an Land zu gehen und zum Beispiel einen der idyllischen Biergärten am Wasser zu besuchen. Besonders Abenteuerlustige schlagen abends ihre Zelte auf den Bootsrastsplätzen auf. Toilette und Feuerstelle sind hier vor Ort, ansonsten befindet man sich mitten in der Natur. Für diejenigen, die etwas mehr Komfort möchten, gibt es auch Campingplätze am Fluss. Dort verbringen Gäste die Nacht zum Beispiel in einem urigen Schäferwagen und genießen frische Brötchen zum Frühstück, bevor sie den Anker zur nächsten Etappe lichten. Eine Übersicht über die Strecke, den Lebensraum Altmühl und die regionalen Kanu-Vermieter findet man unter www.naturpark-altmuehltal.de/bootwandern.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten