Ludwigshafen
„Splash!“ ist ein Stück voll Fantasie und Humor
Mit seinem Stück „Splash!“, das von Tina Jücker und Claus Overkamp auf unterhaltsame aber auch lehrreiche Weise inszeniert wurde, ist ein fünfköpfiges Ensemble gestern auf der Kleinen Bühne im Pfalzbau Ludwigshafen aufgetreten. Dabei haben sie das knapp 200-köpfige Publikum, das überwiegend aus Kindern bestand, mit einem spannenden Mix aus witzigen Liedern, Schauspiel und Tanz begeistert.
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Das Bühnenbild, einfallsreich gestaltet von Katrin Lehmacher und Regina Rösing, nimmt die Zuschauer zunächst mit ins Freibad, wo Tobias Gubesch an der Bassklarinette und zuständig für das Sounddesign, Kontrabassist Silas Eifler, E-Gitarrist Leonhard Spies und Alina Loewenich an der Blockflöte, in Taucheranzügen unterwegs sind. Gleichzeitig ist Fantasie gefragt, da manche Kulissenelemente vor allem lautmalerisch dargeboten werden. Entstanden sei Wasser vor Milliarden Jahren, verkündet Löwenich. Als resolute Bademeisterin sorgt Jücker für zahlreiche Lacher, gibt aber auch einen Einblick in ernste Themen wie Wasserknappheit und Klimawandel.
Zunächst haben die vier Musiker einfach nur Spaß mit Wasser. Sie springen ins Becken, machen Arschbomben, landen plötzlich im Ozean. Doch mit dem ersten Regen, für den sie auch die Gäste mit Schirmen ausstatten, wird klar: Wasser hat auch seine Tücken. Die Bademeisterin erfährt im Wetterbericht aus dem Transistorradio: Der Regensturm soll die nächsten Millionen Jahre die Erde heimsuchen. „Bleiben Sie zuversichtlich, denn nach dem Regen kommt wieder Sonnenschein“, beruhigt der Wetterexperte. „Naja, das kann ja noch ein paar Jahre dauern“, kommentiert sie trocken.
Es gibt aber nicht nur zu viel, sondern auch zu wenig Wasser. Denn nicht jeder bekommt Wasser aus dem Hahn geliefert. Mancher müsse kilometerweit laufen oder tiefe Löcher buddeln, um Wasser zu suchen. „Es gibt Gegenden auf der Welt, die sind so trocken“, sagt Jücker. „Da müssen die Bauern ihre Ziegen mit Pappe füttern“, sagt sie den nachdenklich wirkenden Kindern. Freude dagegen macht den Mädchen und Jungen die Interaktion mit dem Ensemble. Mal dürfen sie vom unsichtbaren Beckenrand schwimmen, dann ins Mikrofon von Eifler sprechen, wofür sie Wasser verwenden. „Duschen“, „Gurgeln“, „Reinspringen“ lauten die Vorschläge, die das Quartett in Form von Sprachaufnahmen in einen launigen Rocksong verwandelt.
Mitreißende Zugabe sorgt für lauten Jubel im Pfalzbau Ludwigshafen
„Irgendwann haben wir das Wasser verlassen“, fasst Löwenich schließlich zusammen. „Aber wir können ohne es nicht sein.“ Mit einem Ventilator, der Wasser aus der Sprühflasche ins Publikum verteilt, Wellenrauschen vom Band sowie einer mitreißenden Zugabe verabschiedet sich Marabu Bonn unter lautem Jubel.
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