Auszeichnung - Kims „Carmen“ und Patrick Zielke nominiert

Ein Faust für Mannheim?

Von 
dms
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Jelena Kordic als „Carmen“ in der Inszenierung von Yona Kim. © Michel

Mit Yona Kims Inszenierung der Bizet-Oper „Carmen“ ist die Opernsparte des Nationaltheaters Mannheim für den Deutschen Theaterpreis Der Faust nominiert. Das teilte die Jury am Donnerstag mit. Die Premiere fand am 7. Dezember 2019 statt. Insgesamt sind im Bereich Regie Musiktheater drei Produktionen nominiert: neben Kim noch Martin G. Bergers „Ariadne auf Naxos“ (Weimar) und Jochen Biganzolis „Tristan und Isolde“ (Hagen). Kim wollte die „Carmen“, wie sie sagte, von seiner „abgestandenen Exotik“ befreien, sie wollte es wegkatapultieren von der „sevillanischen Zigarettenfabrik-Romantik“ und stattdessen in ihr inneres Zentrum vordringen. Zusammen mit Herbert Murauer (Bühne) und Falk Bauer (Kostüme) fand sie dafür hochästhetische, zur Schwarz-weiß-Optik neigende Bilder.

Ebenso nominiert für einen Faust ist der Bassist Patrick Zielke aus dem NTM-Ensemble – allerdings nicht für seinen Mannheimer Baron Ochs aus dem „Rosenkavalier“, sondern für dieselbe Partie in Bremen. Fest steht jetzt schon, dass der Choreograph William Forsythe einen Faust für sein Lebenswerk erhält.

Der undotierte Theaterpreis Der Faust gilt als wichtigste Auszeichnung für das Theater. Die Verleihung findet am 21. November 2020 am Staatstheater Hannover statt. 

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