Corona-Pandemie verschärft Lage - Zwölf Beschäftigte des Tauberbischofsheimer Traditionsbetrieb sind von der Maßnahme betroffen

Schlosscafé muss Insolvenz anmelden

Von 
Klaus T. Mende
Lesedauer: 
Das Schlosscafé hat jetzt Insolvenz anmelden müssen. © Klaus T. Mende

Tauberbischofsheim. Das Schlosscafé in Tauberbischofsheim hat jetzt Insolenz angemeldet. Dies bestätigte Rechtsanwalt Stefan Herrmann von der Würzburger Kanzlei Herrmann Wollner Reinel, der als Insolvenzverwalter eingesetzt wurde, auf Anfrage den Fränkischen Nachrichten.

Zwölf Beschäftigte betroffen

„Von der Insolvenz sind insgesamt zwölf Arbeitnehmer betroffen, darunter sechs geringfügig Beschäftigte“, so der Jurist aus der Domstadt. Für diese werde das Insolvenzgeld vorfinanziert.

Aufgrund des Insolvenzgeldzeitraums sei derzeit vorgesehen, das Insolvenzverfahren zum 1. Dezember zu eröffnen. „Bis dahin soll nach einer Fortführungslösung gesucht werden. Ob dies am bisherigen Standort erfolgen kann, hängt vom Verlauf der Gespräche mit dem Vermieter ab“, erklärt Stefan Herrmann weiter.

Seit 1978 in der Kreisstadt

Der Betrieb des Cafés, das es seit 1978 mit eigener Konditorei in der Kreisstadt gibt, werde während des vorläufigen Insolvenzverfahrens vollumfänglich aufrechterhalten.

Gegebenenfalls müsse darüber nachgedacht werden, „noch an einem weiteren Tag unter der Woche zu schließen“, meint der Insolvenzverwalter. „Denn es hat sich gezeigt, dass das Café im Wesentlichen an den Wochenenden und Feiertagen gut frequentiert ist.“ Damit das Café dauerhaft überleben könne, müssten die Fixkosten deutlich reduziert werden.

Die Corona-Pandemie habe die Situation natürlich noch verschärft, „da das Café hierdurch über Wochen geschlossen bleiben musste“, führt Rechtsanwalt Stefan Herrmann abschließend aus.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten