Ralf Scherer zur Windkraft auf dem Kornberg Denkbar ungeeignet

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Ralf Scherer
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Als die Gemeinderäte in Hardheim und Höpfingen im Dezember 2014 den Bau von Windrädern auf dem Kornberg beschlossen haben, mag man ihnen zugestehen, dass sie nicht um die außergewöhnliche ökologische Vielfalt des Areals zwischen Höpfingen, Waldstetten und Bretzingen wussten. Dass ihnen nicht bekannt war, welch irreparablen Schaden Windkraftanlagen dort anrichten würden. In der Zwischenzeit hätten es die Räte besser wissen können, wenn nicht gar müssen.

Zweifel an der Arbeit der Gutachter gab es früh. Hinterfragt wurden die Ergebnisse der Umweltprüfung trotzdem nur von den Gegnern des Projekts. "Augen zu und durch", lautete dagegen die Devise in den kommunalen Gremien. Dabei wäre es deren ureigenste Aufgabe gewesen, auf Kritik und vor allem auf neue Erkenntnisse einzugehen, um am Ende verantwortungsvoll abwägen zu können.

Spätestens seit die Fachbehörden im Rahmen der Offenlage Stellung bezogen haben, liegen die Schwachstellen der Planung unübersehbar auf dem Tisch. Flugsicherheit und Artenschutz stellen das Projekt vor hohe bis unüberwindbare Hürden. Wer die Stellungnahmen aufmerksam liest, kann nur zu einem Ergebnis kommen: Das Areal um den Kornberg ist als Standort für Windräder denkbar ungeeignet.

Deshalb ist es an der Zeit, den Hinweis der Unteren Naturschutzbehörde aufzugreifen und ein Festhalten an der Planung grundlegend zu überdenken.