Jüdisches Museum - "Europäischer Tag der Jüdischen Kultur"

Erinnerungen an einstige Bewohner

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Creglingen. Der "Europäische Tag der Jüdischen Kultur" findet am Sonntag, 3. September, gleichzeitig in 33 Ländern statt. Der "Tag" will seit mehr als fünfzehn Jahren dazu beitragen, das europäische Judentum, seine Geschichte, seine Traditionen und Bräuche besser bekannt zu machen. Er erinnert an die Beiträge des Judentums zur Kultur unseres Kontinents in Vergangenheit und Gegenwart. In diesem Jahr setzen sich viele Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte, Aufführungen und Vorträge mit dem Thema "Diaspora" auseinander.

Ursprünglich war für diesen Tag um 17 Uhr im Jüdischen Museum in der Badgasse 3 ein Vortrag von Hannelore Kossel aus Berlin über das Thema "Von der Verstreutheit. Geschichten und Bedeutungen von Pflanzen in jüdischer Kultur und Religion" vorgesehen.

Leider ist die namhafte Garten- und Landschaftsplanerin in der Stadt an der Spree aus gesundheitlichen Gründen derzeit am Kommen gehindert. Das Jüdische Museum wird aber diese Veranstaltung über ein sehr interessantes Thema, in das sich Co-Referent Jürgen Schwinning-Sturm bereits intensiv eingearbeitet hat, zu einem günstigeren Termin nachholen.

Stattdessen wird Albert Krämer am Sonntag, 3. September durch das einstige jüdische Creglingen führen. Nach einer kurzen Einführung in das Thema "Diaspora" wird er vor den Häusern von deren einstigen Bewohnerinnen und Bewohner erzählen und über die Einrichtungen der ehemaligen jüdischen Gemeinde berichten. Der ehemalige Rektor der örtlichen Realschule und Ehrenbürger der Stadt Creglingen beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte der jüdischen Einrichtungen und Familien in Creglingen und Umgebung.

In zahllosen Führungen durch das Museum, die Stadt und das Umland hat Krämer bereits vielen Einheimischen und Besuchern die jüdische Vergangenheit der Region nahegebracht. jmc

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