Lazy Bones - Jugend- und Kulturverein will bei einem Workshop am 16. November Ideen für eine Realisierung bündeln / Kosten liegen bei rund 100 000 Euro

Naturerlebnishaus ergänzt den Waldseilgarten

Von 
Diana Seufert
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Ergänzend zum Angebot des Waldseilgartens bei Boxberg planen die Lazy Bones ein Naturerlebnishaus. Matthias Fischer und seine Kollegen veranstalten einen Workshop am 16. November, bei dem Ideen für die Realisierung gesammelt werden. © Seufert

Sie wollen etwas bewegen und Impulse setzen. Nach Waldseilgarten und Baumhaus haben die Lazy Bones ein neues Projekt: Ein Naturerlebnishaus.

Boxberg. Die Aussicht ist faszinierend. Kilometerweit lässt sich vom Waldseilgarten auf einer Anhöhe über Boxberg die Landschaft bewundern. Zu Füßen liegen die Umpfertalmetropole und die Stadtteile. „Diesen traumhaften Blick soll man genießen dürfen“, sagt Matthias Fischer. Zusammen mit Christoph Losert steht er an der Spitze des Vereins Lazy Bones. Und die beiden haben gemeinsam mit den Vorstands- und Vereinsmitgliedern eine Vision: Auf dem Gelände des Waldseilgartens soll ein Naturerlebnishaus entstehen mit einer Aussichtsplattform.

Die Vorstandsmitglieder haben noch keine fertige Planung. „Wir sind ganz bewusst noch im Anfangsstadium“, sagt Fischer und macht deutlich, warum: „Wir wollen auch Außenstehende für unser Projekt begeistern und sie mitnehmen. Jeder soll gute Ideen einbringen können.“ Und das meint Fischer ganz pragmatisch: Beim Workshop am Freitag, 16. November, um 18 Uhr im Jugendraum Boxberg startet die Ideenbörse zum Naturerlebnishaus.

Offen für Vorschläge aller Art ist das Vorstandsteam bei der Ausgestaltung des Gebäudes, das mit viel Holz errichtet werden soll. Vom Insektenhotel bis zur Kugelbahn kann er sich viele „Specials“ zur Natur vorstellen. „Wir legen ein großes Augenmerk auf den Naturbezug“, sagt Fischer und spricht von einer konstruktiven Zusammenarbeit unter anderem mit dem Boxberger Nabu-Ortsverein.

Drei Stockwerke

Einzige Bedingung für die Planung: Das Gebäude mit rund 50 Quadratmetern Grundfläche soll über drei Stockwerke entstehen, mit einem größeren Aufenthaltsraum, den sich Vorstandsmitglied Christoph Losert für vielseitige Zwecke vorstellen kann, mit Küche und naturnahen Kletter-, Beobachtungs- und Aktionselementen. Wichtiger Bestandteil der Planung ist die Aussichtsplattform, auf der die Beobachtung der Natur, aber auch Sternguckerstunden stattfinden können. Das Ziel: „Das Haus selbst soll ein Naturerlebnis werden.“

Den Kostenrahmen haben die Mitglieder mit 100 000 Euro ebenfalls schon abgesteckt und sich bereits um eine Förderung bemüht. Matthias Fischer spricht von guten Chancen, rund 60 Prozent der förderfähigen Kosten über das Leader-Programm des Landes zu erhalten. Rund je ein Fünftel will man mit Eigenleistungen und Spenden beitragen.

Zehn Jahre nach dem Bau des Waldseilgartens und 25 Jahre nach der Vereinsgründung soll das Naturerlebnishaus das Angebot erweitern. Das Projekt schwebte den Lazy Bones schon länger vor, nun soll es realisiert werden.

Über 50 Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art finden jährlich auf dem Gelände des „Natur- und Erlebnisparks Boxberg“ statt, von Waldtag bis Lazy Town. Die große Resonanz, die das vor wenigen Jahren errichtete Baumhaus als Übernachtungsmöglichkeit erfährt, erhofft sich das Vorstandsmitglied Fischer auch für das künftige Naturerlebnishaus. Das Baumhaus wurde kürzlich über die Internetplattform Airbnb sogar von jungen Franzosen gebucht, freut er sich. Bis sie das neue Gebäude jedoch ebenfalls besuchen können, wird es noch einige Zeit dauern.

Hütte in die Jahre gekommen

Um das neue Gebäude zu errichten, könnte die bisherige Schutzhütte, die in die Jahre gekommen ist, weichen. „Wir haben uns für den großen Schritt entschieden, weil an der Hütte grundlegend etwas getan werden muss.“ Der Platz würde nach Fischers Einschätzung für das künftige Erlebnisareal ausreichen.

Matthias Fischer ist gespannt, welche Ergebnisse der Workshop am 16. November bringen wird. „Wir wollen die unterschiedlichsten Ideen bündeln und neue Mitstreiter für das Projekt finden.“ Dass sich die jungen Mitglieder vielfältig engagieren und mitentscheiden wollen, freut ihn besonders, denn die Kinder- und Jugendarbeit stehe im Fokus des Jugend - und Kulturvereins. Aber auch Nichtmitglieder sollen sich einbringen, wünscht er sich. Fischer ist zuversichtlich, dass die Lazy Bones auch dieses Projekt umsetzen können.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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