In den letzten Jahren hat so mancher seine Lust am Gärtnern entdeckt. Nicht nur die Betätigung im Freien, auch die Teil-Selbstversorgung erfährt einen großen Aufwind. Nutzen sollte man jetzt die Zeit für die Gartenplanung, raten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Ruhige Zeit nutzen
Die ruhigere Zeit im Winter geeignet sich gut, um sich intensiv mit dem kommenden Gartenjahr zu beschäftigen. Dies macht Lust auf den Frühling und Sommer im Garten, auf Balkon oder Terrasse.
Im tristen und kalten Winter sehnt man sich nach erwachendem und frischem Grün, nach saftigem Obst und Gemüse. Doch eine gründliche Vorbereitung ist wichtig. Möchte man größere Umgestaltungen vornehmen? Denken sollte man nicht nur an sich, sondern auch an andere Lebewesen. Verwenden sollte man Blühpflanzen, die Nahrung für Bienen oder andere Insekten sind. Eine gut durchdachte Staudenfläche ist pflegeleichter, farbenfroher und vor allem sinnvoller als eine Kiesfläche. Trockenmauern bieten Lebensräume wie auch kleinen Wasserstellen. Schwachwachsende Obstgehölze sowie Beerensträucher eignen sich auch für kleine Gärten und haben einen Mehrfachnutzen.
Recht kurzlebig
Oder geht es direkt um die Planung des Gemüsegartens? Da Gemüsekulturen recht kurzlebig sind, macht es Spaß zu experimentieren. Jedes Jahr gibt es neue Sorten und manchmal auch noch unbekannte Gemüsearten. Wer also Platz hat, sollte ruhig auch mal Neues ausprobieren. Planen sollte man Gemüsearten- und -sorten, die im Garten guten Ertrag bringen und mit denen man sehr zufrieden ist, ebenso mit ein. Schon bald kann es mit der Aussaat erster Gemüse beginnen. Achten sollte man jedoch auf angegebene Pflegehinweise, damit es ein Erfolg wird.
Nutzen könnte man die Zeit und in Gartenzeitungen, in Gartenratgebern und anderen Zeitschriften schmökern. Wälzen sollte man Gartenkataloge und Gartenseiten im Internet suchen. Alles steht jetzt auf „Grün“. Am besten, sich inspirieren lassen und nach Neuheiten stöbern, aber auch nach alten Sorten. Besonders bei Gemüse und Sommerblumen ist das Angebot sehr groß. In Gartencentern und im Gartenfachhandel können sich schon bald mit Saatgut und Pflanzen eindecken. Viele Firmen bieten einen Online-Verkauf an. Hier hat man die Möglichkeit, sich rechtzeitig Samen und anderes Zubehör zu bestellen.
Sammlung von Samentütchen
Wer selbst Blumen oder Gemüse aussät, sammelt in wenigen Jahren oft viele verschiedene Samentütchen an. Ordnen sollte man diese, bevor man neue kauft. Schon eine Einteilung nach Blumen und Gemüse kann hilfreich sein. Wenn man dann noch Fruchtgemüse aussortiert, da diese meist den Hauptteil der eigenen Aussaat ausmachen, hat man schon etwas Überblick gewonnen.
Nicht jedes Saatgut hat die gleiche Keimfähigkeit und Haltbarkeit. Hinweise geben die Aufdrucke auf den Samenpäckchen. Bei geöffneten Tütchen spielt die Lagerung eine große Rolle, um die Keimfähigkeit aufrechtzuerhalten. Wer ganz sichergehen will, kann die Keimfähigkeit durch eine Saatgutprobe prüfen. Dies macht aber nur Sinn, wenn viele Samen vorhanden sind, etwa bei Möhren.
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