Chapeau! Die neue Bürgermeisterin Anette Schmidt hat ihre ersten Ziele mit Bravour erreicht. Dass sie als einzige Kandidatin die meisten Stimmen für sich verzeichnet hat, war vorherzusehen. Dass es jedoch insgesamt über 97 Prozent und in Ilmspan gar 100 Prozent wurden, rechtfertigt den Begriff Traumstart durchaus. Das ist ebenso ungewöhnlich und überraschend wie die Bürgermeisterwahl überhaupt.
Wer hätte gedacht, dass nach dem Verzicht von Amtsinhaber Manfred Weis auf eine weitere Kandidatur nur eine Bewerberin für dessen Nachfolge melden würde. Die frühzeitige Bekanntgabe ihrer Kandidatur mit sofortiger Präsenz in allen Ortsteilen dürfte der entscheidende Schachzug gewesen zu sein, der mögliche Mitbewerber davon abgehalten hat, ihren Hut in den Ring zu werfen. Sie hat von Anfang an die Nähe zu den Bürgern gesucht. Dieses Engagement hat sich ausgezahlt. Nicht nur, dass der Wahlkampf eine Solo-Vorstellung wurde, sondern auch in der Wahlbeteiligung.
Nur in Gerchsheim scheint ihre Botschaft nicht ganz angekommen zu sein. Nur ein Drittel der Wahlberichtigten ging hier zur Urne. Dort ist die Wahlbeteiligung aber generell geringer als in den anderen Ortseilen. So gravierend war es allerdings noch nie.
Nun gilt es für Anette Schmidt, den Vetrauensvorschuss durch engagierte und verlässliche Arbeit zurückzuzahlen. Das Votum ist nämlich nicht nur Segen, sondern auch eine Bürde für die "Neue".
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