Mannheim. Macht Rektorin sein glücklich? Als Astrid Hedtke-Becker in das Spitzenamt der Hochschule eingeführt worden war, hatte einer ihrer Kollegen diese Frage gestellt. Vier Jahre später verabschiedet sich die Erziehungswissenschaftlerin in den Ruhestand, was Prorektor Mathias Hafner in seiner Rede am Mittwochabend veranlasst, die Frage des Kollegen noch einmal aufzugreifen.
Beobachtet man die Protagonistin während der Danksagungen und dem Empfang in der Mensa, gewinnt man den Eindruck: Ja, das Rektorin sein hat glücklich gemacht. Mit jedem Gast wolle sie sich unterhalten, kündigt sie an, ehe sie tanzend das Büffet eröffnet. Sie wirkt gelöst, betont, dass sie die vergangenen Jahre sehr genossen habe. Vielleicht ist die Freude, die Hedtke-Becker versprüht, auch die, auf das, was kommt. Wieder mehr Forschung. Mehr Freiheiten. Und dann sind da ja auch noch zwölf Enkel.
Der Ruhestand der 1957 geborenen Rektorin stellt eine Zäsur dar. Ministerialdirektor Hans Reiter spricht gar von einer Ära, die an der Hochschule nun ende. Da passt es, dass die scheidende Rektorin als eine von deutschlandweit 20 auf die Auszeichnung „Hochschulmanagerin des Jahres“ hoffen darf. Schon die Nominierung erfülle sie mit Stolz, hatte sie vor ein paar Tagen gesagt. Sollte sie ausgezeichnet werden, wäre das zweifelsfrei die Krönung einer leider nur vierjährigen Amtszeit.
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