Callcenterbetrug

Falscher Polizist will in Würzburg angebliches Falschgeld prüfen

Unbekannte Täter haben sich am Montag als Polizist und Bankmitarbeiter ausgegeben und eine Rentnerin in Würzburg bestohlen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.

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Polizei
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Eine Seniorin aus Würzburg ist Opfer von Callcenterbetrügern geworden. Die Polizei warnt ausdrücklich vor der dreisten Masche der skrupellosen Täter. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

Würzburg. Bereits am vergangenen Mittwoch klingelte bei einer älteren Frau in Würzburg (Lindleinsmühle) das Telefon. Am anderen Ende der Leitung war ein vermeintlicher Bankmitarbeiter, welcher der Geschädigten erzählte, dass viel Falschgeld im Umlauf sei.

Ein Mitarbeiter der Bank müsse deshalb zu der Frau nach Hause kommen, um ihr Bargeld auf Echtheit zu prüfen. Die Rentnerin ahnte zu dem Zeitpunkt nicht, dass es sich bei den Anrufern um Betrüger handelte.

Diebstahl im Wohnanwesen

Gegen 18.30 Uhr klingelte ein vermeintlicher Zivilbeamter bei der Seniorin in der Frankenstraße in Würzburg. Im Haus nahm der unbekannte Betrüger während eines weiteren Ablenkungsmanövers eine Geldkassette an sich und entkam anschließend unerkannt. Glücklicherweise war die Geldkassette nahezu leer, weshalb der Beuteschaden eher gering blieb.

Der „falsche Polizeibeamte“ kann wie folgt beschrieben werden:

  • Etwa 50 Jahre alt
  • Hatte einen stark hervortretenden Bauch
  • Schwarze Haare
  • Trug eine „Bomberjacke“ mit Emblemen und ein Basecap

Wer sachdienliche Hinweise geben kann, soll sich unter Telefon 0931/4571732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung setzen, welche als Zentralstelle die Ermittlungen übernommen hat.

Polizei gibt wichtige Verhaltenstipps

Des Weiteren gibt die Polizei bei Anrufen durch unbekannte Bankmitarbeiter oder Polizisten folgende Verhaltenstipps:

  • Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder an Abholer zu übergeben.
  • Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl).
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen.

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