Über 40.000 Besucher

36. Africa Festival in Würzburg: Ein musikalisches Feuerwerk

Vier Tage voller mitreißender Rhythmen und bewegender Momente. Die 36. Auflage des Internationalen Africa Festivals in Würzburg hat ein weiteres Mal unter Beweis gestellt, warum es seit Jahrzehnten das größte Festival für afrikanische Musik und Kultur in Europa ist. Mehr als 40.000 Besucherinnen und Besucher feierten vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 friedlich auf den Würzburger Mainwiesen, während die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne für magische Augenblicke sorgten.

Von 
PM
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Faada Freddy war einer der Stars beim 36. Internationalen Africa Festival in Würzburg. Er sorgte mit seiner Musik für beste Stimmung unter den zahlreichen Besuchern. © Steffen Bugs

Würzburg. Das 36. Internationale Africa Festival ist am Sonntag auf der Talavera in Würzburg zu Ende gegangen. Laut Veranstaltern feierten während der vier Festivaltage mehr als 40.000 Besucherinnen und Besucher ausgelassen mit.

Eines der musikalischen Highlights war das Konzert von Habib Koité, der mit dem Mande Sila Projekt zum ersten Mal in Europa auftrat. Der Premierenauftritt begeisterte das Publikum – ein beeindruckendes Zusammenspiel der talentierten Musiker, das sowohl Kenner als auch neue Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann zog.

Musik in ihrer reinsten Form mit Faada Freddy

Gänzlich ohne Band, nur mit seiner Stimme und Präsenz, sorgte Faada Freddy für einen der emotionalsten Momente des diesjährigen Africa Festivals. Allein auf der Bühne vor einem prall gefüllten Zelt fesselte er die Menge und zeigte, wie viel Kraft Musik in ihrer reinsten Form entfalten kann. Als Überraschungsgast trat Sian Pottok zu ihm auf die Bühne und sie performten gemeinsam für einen Song.

Latin Vibes bei der Kubanischen Nacht in Würzburg

Auch die Kubanische Nacht wurde zum musikalischen Erlebnis. Yarima Blanco & Son Latino demonstrierten mit mitreißender Energie und spieltechnischer Brillanz, welche außergewöhnliche Qualität die kubanische Musik bietet. Später am Abend brachte Raúl Paz mit seinem furiosen Auftritt das Zelt endgültig zum Kochen. Mit seinem Mix aus traditionellen Klängen und modernen Pop-Elementen ließ der charismatische Künstler die Besucherinnen und Besucher nicht nur tanzen, sondern auch emotional mitfiebern und schuf schnell eine Verbindung zum Publikum.

Besonderer Abend für Fans von Bob Marley

Für den letzten Festivalabend stand eine ganz besondere Hommage an. Treesha aus Kenia und Marley‘s Ghost feat. Frank Dellé (Seeed) ehrten anlässlich des 80. Geburtstags von Bob Marley die Reggae-Legende mit „Irie Vibes“. Damit alle Tanzbegeisterten sich noch freier bewegen konnten, wurde das Konzertzelt kurzfristig umgestaltet, um der tanzenden Menge mehr Raum zu geben.

Den stimmungsvollen Ausklang des Festivals gestaltete DJ Hi John aus Kingston, Jamaica, der mit seiner Reggae-Party für einen musikalisch runden Abschluss sorgte. In seinem Set ließ auch er eine besondere Hommage an Bob Marley einfließen.

Buntes und vielseitiges Rahmenprogramm für die ganze Familie

Neben dem Musikprogramm gab es auch in diesem Jahr wieder ein buntes und vielseitiges Rahmenprogramm. Der große afrikanische Basar bot nicht nur traditionelles Kunsthandwerk, Kleidung und Schmuck, sondern auch eine kulinarische Reise durch den afrikanischen Kontinent.

Das Zelt der Universität Würzburg, sowie zahlreiche Initiativen informierten über ihre Projekte und das soziale Engagement vor Ort in Afrika. Das Festival bleibt ein wichtiger Ort des Austauschs und der Bildung.

Für Familien und Kinder wurde ein eigenes, umfangreiches Kinder- und Familienprogramm geboten. Der Geschichtenerzähler Ibu aus dem Senegal entführte die kleinen Gäste erneut in seine spannenden Märchenwelten und der eigens eingerichtete Kinderbereich bot einen Rückzugsort zum Spielen und Toben für die Kleinen. Täglich wurden mehr als 4.000 Kinder auf dem Festivalgelände gezählt.

Auch abseits der Hauptbühne wurde wieder viel gefeiert, wie etwa während der DJ-Nights im neuen Multizelt mit Club-Sounds aus Afrika und Lateinamerika. Besonders die „Noche Latina“ unter dem Motto „DJ meets Conguero“ sorgte für ausgelassene Stimmung, bei der Live-Percussion auf treibende Beats traf.

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