Tauber-Odenwald. Der Arbeitsmarkt zeigt sich stabil, doch Wirtschaft und Arbeitsmarkt unterliegen einem permanenten Wandel.
Auch Künstliche Intelligenz wird den Arbeitsmarkt tiefgreifend verändern. Bereits heute werden KI-Kompetenzen und IT-Kenntnisse auf dem Arbeitsmarkt zunehmend nachgefragt und sind entscheidend für Beruf und Einkommen.
KI-Kompetenzen als wichtiger Schlüssel
Frauen sind jedoch nicht nur viel seltener in IT-Berufen tätig, sie nutzen KI auch deutlich seltener als Männer. „KI-Kompetenzen werden künftig ein wichtiger Schlüssel sein, um den beruflichen Anschluss nicht zu verlieren“, so Elisabeth Giesen, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.
Laut einer Beschäftigtenbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von 2024 verzichteten über 40 Prozent der Frauen auf KI-Anwendungen, bei Männern waren es knapp 30 Prozent.
Diese Unterschiede verstärken bestehende Ungleichheiten, da Frauen weniger von Produktivitäts- und Lohngewinnen profitieren und stärker in ersetzbaren Tätigkeiten verbleiben. „Um dem entgegenzuwirken, sind Weiterbildung und gezielte Förderung von Frauen in KI-Kompetenzen unerlässlich“, betont die Agenturleiterin. Die Frauenwirtschaftstage im Oktober biete eine Plattform, diese Entwicklungen sichtbar zu machen.
Im August wurden 824 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 45 (5,8 Prozent) mehr als im August und 154 (23 Prozent) mehr als im September 2024. Insgesamt waren 5.121 Stellen gemeldet, 203 (4,1 Prozent) mehr als im August und 212 (4,3 Prozent) mehr als im September 2024.
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) insgesamt 6.549 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 7.298. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand betrug 47,3 Prozent.
Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent (August: 3,8 Prozent). Im September waren 2.894 Menschen arbeitslos gemeldet, 46 (1,6 Prozent) weniger als im August und 212 (7,9 Prozent) mehr als im September 2024. 664 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 700 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 253 Stellen gemeldet, 29 (10,3 Prozent) weniger als im August und 67,5 Prozent mehr als im September 2024. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1.367; 2,8 Prozent weniger als im September 2024.
Von den 2.894 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1.204 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (13 mehr als im September 2024). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1.690 Arbeitslose (199 mehr als im September 2024).
Der Arbeitsmarkt im Neckar-Odenwald-Kreis
Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent (August: 4,2 Prozent). Im September waren 3.500 Menschen arbeitslos gemeldet, 40 (1,2 Prozent) mehr als im August und 281 (8,7 Prozent) mehr als im September 2024. 801 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 756 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben genau wie im Vormonat 156 Stellen gemeldet, das sind 17,5 Prozent weniger als im September 2024. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 857; 24 Prozent mehr als im September 2024.
Von den 3.500 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1.641 vom Jobcenter Neckar-Odenwald betreut (18 mehr als im September 2024). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1.859 Arbeitslose (263 mehr als im September 2024).
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall
Im Landkreis Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote bei 4 Prozent (August: 4 Prozent). Im September waren 4.831 Menschen arbeitslos gemeldet, 34 (0,7 Prozent) weniger als im August und 245 (5,3 Prozent) mehr als im September 2024. 1.023 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 1.039 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 239 Stellen gemeldet, 14 (6,2 Prozent) mehr als im August und 43,1 Prozent mehr als im September 2024. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1.847; 4,3 Prozent mehr als im September 2024.
Von den 4.831 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 2.475 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (35 weniger als im September 2024). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 2.356 Arbeitslose (280 mehr als im September 2024).
Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis
Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent (August: 3,7 Prozent). Im September waren 2.622 Menschen arbeitslos gemeldet, 18 (0,7 Prozent) mehr als im August und 222 (9,3 Prozent) mehr als im September 2024. 538 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 521 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 176 Stellen gemeldet, 60 (51,7 Prozent) mehr als im August und 8 Prozent mehr als im September 2024. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1.050; 1 Prozent mehr als im September 2024.
Von den 2.622 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 1.229 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (96 mehr als im September 2024). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1.393 Arbeitslose (126 mehr als im September 2024).
Entscheidungshilfe bei der Berufswahl
Eine große Entscheidungshilfe bei der Berufswahl sind Praktika. Mit den Praktikumswochen in Baden-Württemberg gibt es in den Herbstferien und schon zwei Wochen davor die Chance für alle Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse an fünf Tagen fünf unterschiedliche Betriebe kennenzulernen. „Wir unterstützen damit Jugendliche bei ihrer beruflichen Orientierung und verbessern das wichtige Matching zwischen Jugendlichen und Betrieben“, betont Elisabeth Giesen.
Zahlen zum Ausbildungsmarkt werden erst zum 30. Oktober veröffentlicht. Das Be-richtsjahr bei der Bundesagentur für Arbeit ist ein fester Zeitraum, der die Zahlen des Ausbildungsmarkts abbildet. Es beginnt am 1. Oktober und endet am 30. September des darauffolgenden Jahres.
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