Wertheim. Nach dem Beschluss zur Fortschreibung des Schulentwicklungskonzepts geht die Arbeit in den Gremien weiter - auch wenn durch die neuen Entwicklungen für die Entscheidung um den künftigen Standort der Gemeinschaftsschule Zeit gewonnen wurde (wir berichteten).
"Uns liegt nun ein Grundsatzpapier vor, auf dem wir aufbauen können. Wir sollten die Zeit nutzen, um die Aufgaben anzugehen. Mit der Sanierung der Otfried-Preußler-Schule ist der erste Schritt getan", äußerte sich Hubert Sadowski für die Fraktion der Freien Bürger. Finanzielle Mittel müssten kurz-, mittel-, und langfristig eingeplant werden.
Aussagen über ein Finanzierungskonzept zu den geplanten Investitionen etwa in einen Neubau für die Grundschule Wertheim forderte auch Michael Althaus (FDP). Udo Schlachter (CDU) warnte bei seiner Ansprache in Anspielung auf sich wandelnde pädagogische Konzepte und schulpolitische Ansichten davor, etwas in teuren Zement zu gießen, was nicht ausreichend lange Bestand habe.
Schulpolitisches Forum
Eine Anregung, die den Diskurs um die Weiterentwicklung der Wertheimer Schullandschaft bereichern könnte, machte die SPD Fraktion. "Am Schulleben sind nicht nur Kommunalpolitiker und Schulleiter beteiligt", stellte Patrick Schönig mit Blick auf die Arbeit der Schulentwicklungskommission heraus. Die SPD-Fraktion veranstalte deshalb am 30. Januar ein schulpolitisches Forum, bei dem alle am Schulleben Beteiligten bezüglich der Schulkonzeption mitdiskutieren könnten und sollten. kag
Kooperationen ausbauen und Standorte stärken
Die Werkrealschule Urphar-Lindelbach genießt als letzte Werkrealschule im Norden des Kreises für fünf Jahre Bestandsschutz.
Regierungspräsidium Stuttgart und Schulamt gehen davon aus, dass sich die Sicherheit um den Fortbestand der Werkrealschulen in steigenden Schülerzahlen niederschlagen wird.
In den oberen Klassen regt das Schulamt eine pädagogische Kooperation mit der Comenius Realschule an. Die Schule bietet mit dem G-Niveau auch den Hauptschulabschluss an, die Werkrealschule kann die Realschule dabei mit dem nötigen Know-how unterstützen. Man ist der Überzeugung, dass eine Kooperation den Standort Bestenheid entlasten und Urphar-Lindelbach stärken kann.
Die Edward-Uihlein-Schule soll in den kommenden fünf Jahren zum Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit mehreren Förderschwerpunkten ausgebaut werden. Bisher liegt der Fokus allein auf dem Schwerpunkt "Lernen". Die Wege zu anderen Förderschulen nach Unterschüpf, Unterbalbach und Tauberbischofsheim sind weit.
Auch mit weiteren Schwerpunkten halten Schulamt und RP den Standort Reinhardshof als Domizil für die EUS für überdimensioniert. Der bisherige Standort müsste auch bei einer Erweiterung ausreichen, so die Einschätzung.
Die Gemeinschaftsschule bleibt vorerst an der Alten Steige. Dies ist möglich, da naturwissenschaftliche Räume des Gymnasiums mitgenutzt werden. kag
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