Hansmartin Simpfendörfer zum 80. Geburtstag gratuliert - Leistung des SPD-Politikers gewürdigt

Arbeit im Stadtrat gab Bodenhaftung für Bonn

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Zum 80. Geburtstag überbrachten die Vorstandsmitglieder Angelika Barth und Hildegard Buchwitz-Schmidt sowie der Vorsitzende der SPD/UB-Fraktion, Günter Breitenbacher, dem Mitglied Hansmartin Simpfendörfer die Glückwünsche des SPD-Ortsvereins.

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Weikersheim. Seinen 80. Geburtstag feierte vor kurzem das SPD-Mitglied Hansmartin Simpfendörfer. Eine Delegation überbrachte die Glückwünsche des SPD-Ortsvereins und würdigte seine Leistungen als ehemaliger Kommunalpolitiker und Bundestagsabgeordneter.

Der Jubilar, in Wermutshausen im evangelischen Pfarrhaus aufgewachsen, trat im Jahre 1963 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei. Zwei Jahre vorher kam er als Junglehrer nach Weikersheim, um am Gymnasium die Fächer Englisch, Deutsch und Geschichte zu unterrichten. Nach seinem Beitritt zur SPD übernahm er sofort Führungsaufgaben im Ortsverein Weikersheim und im Kreisverband Mergentheim. Und im Jahre 1968 zog Hansmartin Simpfendörfer zum ersten Mal in das Weikersheimer Stadtparlament ein. Diesem gehörte er bis 1976 an.

1971 bewarb er sich auch um einen Sitz im Kreistag des Altkreises Mergentheim und wurde auf Anhieb zum Kreisrat gewählt. Er erlebte in dieser Zeit die Kreisreform und den Zusammenschluss der Altkreise Mergentheim und Tauberbischofsheim zum Main-Tauber-Kreis. Dem Parlament des neu gebildeten Kreises gehörte er bis zum Jahre 1984 an.

Höhepunkt der politischen Karriere von Hansmartin Simpfendörfer war die Wahl in den Deutschen Bundestag. In dieses Parlament der Bundesrepublik Deutschland wurde er bei der Bundestagswahl 1972 über die Landesliste der SPD Baden-Württemberg gewählt. Dem Bundestag, aus dem er aus persönlichen Gründen ausschied, gehörte er bis 1980 an. Er ging als Lehrer zurück an das Weikersheimer Gymnasium und musste feststellen, dass sich durch die Bildungsreformen einige Veränderungen vollzogen haben.

Die Mitgliedschaft im Haushaltsausschuss gab dem MdB Simpfendörfer die Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, dass die Geschäftsführer-Tätigkeit der Musikalischen Jugend Deutschland als volle Stelle vom Familienministerium des Bundes finanziert wurde. Daraufhin - es war im Jahr 1976 - verlegte die JMD den Sitz des Generalsekretariats und ihres Vereins von München nach Weikersheim.

Der totale Einsatz von Hansmartin Simpfendörfer für Weikersheim war auch gefordert, als für die pädagogische Arbeit der Musikalischen Jugend das Haus der Musik und einer Übernachtungsstätte geschaffen werden sollte. Nach intensiven Gesprächen mit dem Finanzministerium des Bundes und mehreren Sitzungen im Haushaltsausschuss sei es gelungen, dass sich der Bund bereit erklärt hat, für das geplante Übernachtungshaus einen Investitionszuschuss in Höhe von 3 Millionen Mark zu bewilligen. Diese Entscheidung war allerdings mit der Maßgabe verbunden, dass auch das Land Baden-Württemberg die entsprechenden Komplementärmittel aufbringt. Die Gespräche mit dem Land waren schwierig, weil dieses sich schon bei seinen eigenen Musikakademien in Trossingen und Ochsenhausen finanziell engagierte und große Bedenken hatte, in Weikersheim für eine Musikalische Bildungsstätte ein weiteres Fass aufzumachen. Den entscheidenden Durchbruch schaffte der CDU-Bundestagskollege Philipp Jenninger, der ebenfalls in Weikersheim wohnte. Rückblickend auf seine politische Tätigkeit stellte Hans Martin Simpfendörfer fest: "Die Arbeit im Weikersheimer Stadtrat hat mir immer große Freude gemacht. Sie gab mir lange Zeit die notwendige Bodenhaftung für meine politische Tätigkeit in Bonn." gübr

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