Tauberbischofsheim. Für 76 Abiturientinnen und Abiturienten des Wirtschaftsgymnasiums Tauberbischofsheim hieß es kürzlich bei einer von den Schülern selbst gestalteten Feier, von der Schule und ihren Lehrern Abschied zu nehmen. Die Stadthalle war zu diesem Zweck besonders schön geschmückt und alle, die den Abiturienten wichtig waren, Eltern, Verwandte, Freunde waren geladen, um diesen besonderen Tag gemeinsam zu feiern.
Locker und gewandt führten die Absolventen selbst durch das Programm, das vom Schulleiter Robert Dambach mit der Begrüßung der Gäste eröffnet wurde. In seiner Rede machte der Schulleiter deutlich, worin der wirkliche Sinn der 13-jährigen Schulzeit der Abiturienten in der Zukunft liegt, denn eigentlich sei schulisches Lernen ja ein Lernen auf Vorrat, ein "verfrühtes" Lernen von Dingen, die in der aktuellen Lebenswelt der Schüler häufig noch keine Rolle spielten.
"Wozu also sich mit Dingen belasten, die man überall nachschlagen - auf neudeutsch googlen - kann?", so fragte Dambach die Abiturienten und verdeutlichte ihnen, dass man aber dafür, die wichtigen Informationen aus einer Masse von Daten zu selektieren, ein relevantes Basiswissen über sich selbst und die Welt besitzen müsse und dass man zudem Informationen verknüpfen und einordnen können sollte, denn sonst gelte der Satz: "Wer nichts weiß, muss alles glauben." Um diesem vorzubeugen, diene schulisches Lernen, aber auch das Lernen über die Schulzeit hinaus. Dabei ermutigte Robert Dambach die Schüler dazu, Fehler zu machen, denn diese seien die Grundlage für eine positive Gestaltung der Zukunft. Wieder ein Fehler gemacht zu haben, bedeute nämlich zugleich wieder etwas gelernt zu haben.
Zum Abschluss seiner Rede rief der Schulleiter die Abiturienten auf, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen, sich zu engagieren, Stellung zu beziehen in allen Zukunftsfragen und sich vor Fehlern nicht zu scheuen.
Der Rede des Schulleiters schlossen sich die Grußworte des Schuldezernenten Jochen Müssig sowie des Elternbeiratsvorsitzenden und Vater einer Abiturientin, Willi Zäuner, an. Müssig machte die Abiturienten auf die Weltmarktfirmen im Main-Tauber-Kreis aufmerksam und betonte, dass es sich lohne, nach dem Studium oder der Ausbildung in den Kreis zurückzukehren.
Willy Zäuner verdeutlichte den Abiturienten, wie stolz sie auf ihre Hochschulreife sein könnten und wie viele Möglichkeiten ihnen nun offen stünden. Nicht zu vergessen sei auch der Stolz der Eltern, die ebenfalls einiges zum Gelingen der Schulzeit beigetragen hätten.
Im Anschluss an die Grußworte erhielten sechs Abiturienten und Abiturientinnen Preise für sehr gute Gesamtleistungen, neun wurden mit einem Lob bedacht.
Mona Doberaß betonte in ihrer sich der Preisverleihung anschließenden Scheffelpreisrede, wie wichtig es ist, Träume zu haben. Auch wenn jeder wisse, dass diese schnell zerplatzen könnten oder nur schwer zu realisieren seien, so sei es doch wichtig, welche zu haben. Diese seien eine gute Motivation, wenn einmal nicht alles nach Plan verlaufe. "Träume zu haben, bedeutet also auch Hoffnung zu haben, denn es besteht immer die Möglichkeit, dass man die Träume auch verwirklichen kann", so Mona Doberaß.
Nun sei es an ihnen, an ihren Träumen zu arbeiten. Den ersten Schritt hätten sie bereits mit ihrem Abitur gemacht, jetzt stünden ihnen alle Wege offen. Und sollte sich doch einmal jemand in einer Sackgasse befinden, so hofft Mona Doberaß, dass er Wegbegleiter - vielleicht sogar die Schulfreunde vom Wirtschaftsgymnasium - hat, mit denen er gemeinsam an neuen Träumen und Zielen feilen und arbeiten könne. Sie wünschte allen Abiturienten, dass ihre Träume keine Träume bleiben, sondern in Erfüllung gehen.
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete darauf hin natürlich die Vergabe der Abiturzeugnisse durch die Klassenlehrer Christian Link, Sabine Walter, Ute Ebeling und Albrecht Rudolf an die Absolventen. Mit der Vergabe der Fachpreise endete danach der offizielle Teil der Veranstaltung.
Auch die Lehrerinnen und Lehrer erhielten für ihren Einsatz in den vergangenen drei Jahren von den Schülern neben Dank und Anerkennung auch nette, oft persönliche Geschenke. Mit Gesangseinlagen der Abiturientinnen Janina Hauck und Jane Cap wurde im Folgenden der inoffizielle Teil des Abends weiterhin feierlich gestaltet. wg
Preisträger
Preise für sehr gute Gesamtleistungen: Marius Rudolf (1,3); Lena Kaufmann (1,4); Natalie Bürgel (1,5); Shirin Vollrath (1,6); Debora Eger (1,7) und Alexander Hofmann (1,7)
Belobigungen für gute Gesamtleistungen: Robin Behringer (1,8); Stephanie Hofmann (1,8); Jennifer Wild (1,8); Jonas Dürr (1,9); Clarissa Markl (1,9); Linda Schumacher (1,9); Adem Yildirim (1,9); Janina Zäuner (1,9) und Andreas Zimmermann (1,9)
Fachpreisträger: Mona Doberaß (Deutsch, Scheffelpreis), Marius Rudolf (Wirtschaft), Lena Kaufmann (Englisch), Janina Zäuner (Englisch), Nikola Dschymalla (Spanisch), Johann Paude (Spanisch), Marius Rudolf (Mathematik), Anton Mattmüller (Geschichte/ Gemeinschaftskunde), Lena Kaufmann (katholische Religionslehre), Lisa Schörk (evangelische Religionslehre), Robin Behringer (Biologie), Marius Rudolf (Physik), Raphael Spengler (Informatik), Adem Yildirim (Finanzmanagement), Shirin Vollrath (Sport), Marius Rudolf (Sport) sowie Debora Eger (Fachpreis für außerordentliches Engagement bei der Schülerzeitung).
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