Neckar-Odenwald-Kreis. Vom DGB Neckar-Odenwald und der Gewerkschaft Verdi Heilbronn-Neckar-Franken wurde am Mittwoch eine Unterschriftensammlung „Für den Erhalt einer wohnortnahen klinischen Gesundheitsversorgung im Neckar-Odenwald-Kreis“ gestartet. Adressat der Aktion sind die Verantwortlichen im Kreistag und im Aufsichtsrat der Neckar-Odenwald-Kliniken. Verdi und DGB sehen weiterhin die Gefahr, dass durch die Suche nach einem „strategischen Partner“ die Privatisierung der Krankenhäuser droht, falls die geplanten Maßnahmen nicht ausreichend sind.
„Mit der Suche nach einem „strategischen Partner“, der sich auch mehrheitlich an den Kliniken beteiligen soll, gibt der Kreistag nicht nur seine Verantwortung, sondern auch die Möglichkeit der Einflussnahme ab. Sollte am Ende der Suche ein privates gewinnorientiertes Unternehmen stehen, wird dieses die Neckar-Odenwald-Kliniken im Interesse der Rendite umgestalten, ohne groß Rücksicht auf die Interessen der Bevölkerung, Patienten und Beschäftigten zu nehmen. Sollte Gewinnerwartungen ausbleiben, besteht das Risiko, dass die Kliniken weiterverkauft oder aufgegeben werden“, so der Verdi-Gewerkschaftssekretär Arne Gailing.
„Krankenhäuser sind ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge. Sie ist öffentliche Aufgabe und darf nicht privaten gewinnorientierten Konzernen überlassen werden. Die Gesundheit der Menschen ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht. Deshalb haben wir die Unterschriftenaktion gestartet und hoffen auf breite Unterstützung“, so DGB-Gewerkschaftssekretärin Maren Diebel-Ebers .
Die Unterschriftensammlung ist als Petition auf der Plattforum openpetition.eu unter https://www.openpetition.eu/petition/online/fuerden-erhalt-einer-wohnortnahen-klinischen-gesundheitsversorgung-im-neckar-odenwaldkreis zu finden.
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