Kunst - "FabrikGalerie" Lauda zeigt Objekte und Zeichnungen des Künstlers Stefan Soravia

Spiel mit der Wahrnehmung

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"Biografie Natur": Stefan Soravia stellt in der "Lauda FabrikGalerie" aus.

© Lauda

Lauda. Die Vernissage der "Lauda FabrikGalerie" am Donnerstag, 7. Dezember, um 19.30 Uhr zeigt als Jahreshighlight Objekte und Zeichnungen des Künstlers Stefan Soravia. Unter dem Motto "Biografie Natur" können Besucher bis zum 29. Januar nach Anmeldung (E-Mail: fabrikgalerie@lauda.de, Telefon 0 93 43 / 50 3-0) die Kunstwerke erleben. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 14 Uhr.

Wenn wir in den Wald gehen: Was sehen wir dann? Bäume? Holz? Oder den Wald vor lauter Bäumen nicht? Gehen wir überhaupt noch in den Wald? Stefan Soravia ist oft dort. Der Wald vor seiner Haustür, die Berge seiner Kindheit in Italien gehören zu seinem Atelier.

Er ist ein Sammler, Finder und Querdenker, der den Blick schult für alles, was üblicherweise unter der Oberfläche verborgen bleibt, weil kaum einer so genau hinschaut. Aus Alltäglichem schält er das anerkennende Natürlich, aus Vergessenem schafft er neue Reminiszenzen. Seine Kunst - ein Spiel mit der Wahrnehmung. Seine Objekte - ein Spaziergang durch Natur, wie sie so vielleicht noch nie gesehen worden ist.

Die Lauda FabrikGalerie bietet den passenden Rahmen. "Biographie Natur" heißt die Ausstellung, in der Stefan Soravia an die 30 Objekte aus den zurückliegenden Jahren seines Schaffens zeigt. Ein Negativ vom Holz auf Stoff, die Schraffur eines wind- und wettergegerbten Steins, mit Bedacht arrangierte Relikte einer längst aufgegebenen Mine in den Dolomiten: Hier fängt sein Denken an.

Der Betrachter darf neu, darf anders sehen lernen. Das Entstehen und Vergehen der Natur aus neuem Blickwinkel betrachten. Sich in die Biographie dieser hineinlesen, die nicht auf den ersten Blick ihre Geheimnisse offenbart.

Wer in die Biographie von Stefan Soravia blickt, wird feststellen, dass der in Ulm geborene Künstler Graphik-Design in Pforzheim und in den 1980er Jahren Malerei bei Professor Ben Willikens in Braunschweig studierte.

Bald wurde Stefan Soravia dessen Assistent. Bis heute arbeiten die beiden eng zusammen und teilen sich ein Atelier in Wallhausen/Hohenlohe.

Der Kontakt entstand auch durch Professor Ben Willikens, der im Dezember 2013 selbst die Vernissage in der Lauda FabrikGalerie bestritt und auch dieses Mal anwesend sein wird.

Die große Ausstellung zum Jahresausklang bestreitet nun der ehemalige Student, der heute in Ludwigsburg lebt.

"Die Polarität zwischen Technik und Kunst, die Lauda mit den Ausstellungen in der FabrikGalerie ermöglicht, finde ich ausgesprochen reizvoll", sagt der Künstler. Nun wird er eigene Akzente setzen.

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