Die Tauberbahn zwischen Königshofen und Bad Mergentheim wurde vor 150 Jahren gebaut. Der Bahnwartstation Königshofen kam dabei eine wichtige Rolle zuteil.
Königshofen/Main-Tauber-Kreis. Die badische Taubertalbahn wurde in drei Streckenabschnitten eröffnet: 1867 die Bahnstrecke Lauda – Hochhausen, 1868 die Bahnstrecke Hochhausen – Wertheim und schließlich der dritte und letzte Streckenabschnitt Königshofen – Mergentheim im Jahr 1869. Zeitgleich wurde im selben Jahr die württembergische Tauberbahn mit dem Streckenabschnitt Crailsheim-Mergentheim feierlich eröffnet. In mehreren Artikeln erinnern wir in den nächsten Wochen an den Streckenabschnitt von Königshofen bis Bad Mergentheim.
Die Arbeiten an den vier Bauabschnitten Königshofen – Mergentheim (Großherzoglich Badische Staatseisenbahn), Markelsheim – Niederstetten, Schrozberg – Wallhausen und Satteldorf – Crailsheim (Königlich Württembergische Staatseisenbahn) begannen im Frühjahr 1868.
In den damaligen badischen und württembergischen Zeitungen waren in allen Ausgaben Bauausschreibungen der Königlich Württembergischen Staatseisen- und der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn zu lesen. Im Kreisgebiet entstanden auf badischer Seite die Bahnhöfe Unterbalbach und Edelfingen und auf württembergischer Seite die Bahnhöfe Mergentheim, Igersheim, Markelsheim, Weikersheim, Laudenbach und Niederstetten sowie 20 Bahnwartstationen zwischen Königshofen und Ober-stetten.
In den Folgejahren entstanden auf der Tauberbahnstrecke zwischen Bad Mergentheim und Ober-stetten noch zur Länderbahnzeit vier weitere Haltpunkte: Mergentheim-Karlsbad (1899), Elpersheim, Oberstetten (1902) und Vorbachzimmern. Der Haltepunkt Elpersheim wurde 1933 vom Reichsarbeitsdienst neu gebaut und die bisherige Station außer Dienst gestellt – beide Gebäude bestehen noch heute. Der Posten A Königshofen wurde 1869 bei der Profilnummer 19 auf der Gemarkung Königshofen von der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn errichtet. Die Baukosten wurden auf 2 825 Gulden veranschlagt. Der zugehörige Bahnübergang km 0+341 wurde noch bis 1958 von Bahnwärter Helmut Köhler vor Ort bedient.
Nach der Auflösung des Postens an der Bahnstrecke Königshofen – Mergentheim wurde dieser noch vom Wärterturm Königshofen fernbedient. Letzte Bewohner waren hier von 1952 bis 1968 die Familie Helmut Köhler. Kurze Zeit später wurde das ehemalige Wohn- und Dienstgebäude abgebrochen.
Der Bahnwärterturm Posten A war für die Bahnstrecken Königshofen – Bad Mergentheim und Lauda – Osterburken zuständig. Er bediente die Bahnübergänge der Bahnstecken Richtung Mergentheim und Osterburken. Der Turm befand sich in der Nähe des Hauptübergangs - letzter Posteninhaber war Helmut Köhler. Im Turm befanden sich drei Schrankenkurbeln, nach dem Bau der Stellwerke wurde er abgebrochen.
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