Bildung - Sanierung der alten "Volksschule" in Lauda beginnt zum neuen Schuljahr / Schüler und Lehrer pendeln dann zum Teil nach Königshofen

Altbau von 1912 wird umfassend modernisiert

Von 
Thomas Schreiner
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Das alte "Volksschulgebäude" in Lauda aus dem Jahr 1912 wird ab Herbst für rund drei Millionen Euro saniert.Zuvor muss der Altbau komplett ausgeräumt werden. Die rund drei Millionen teure Sanierung dauert das komplette nächste Schuljahr.

© Thomas Schreiner

Knapp drei Millionen Euro sind für die Generalsanierung des 1912 erbauten Altbaus der Gemeinschaftsschule in Lauda veranschlagt.

Lauda. Die Förderanträge sind gestellt, die Ausschreibungen in Planung, im Herbst diesen Jahres soll es losgehen. Sowohl außen als auch innen wird die alte "Volksschule" in Lauda, wie es noch in großen Lettern über dem Eingang der heutigen Gemeinschaftsschule steht, dann umfassend saniert werden. Dazu wird das Gebäude komplett ausgeräumt. Ein ganzes Schuljahr wird dieses Gebäude ausschließlich von Handwerkern aufgesucht, die Schüler müssen auf andere Standorte bzw. Container ausweichen.

Die Sanierung geht mit einer Konzeption des Gemeinderates einher, die vorsieht, mittelfristig die weiterführenden Schulen einschließlich der Gemeinschaftsschule im Schulzentrum in der Becksteiner Straße zu konzentrieren und den Standort Stadtmitte zu einem reinen Grundschulstandort zu entwickeln.

Allerdings kann dieses Konzept nur schrittweise umgesetzt werden, da vorab eben auch bauliche Veränderungen oder zumindest substanzielle Verbesserungen an den Schulgebäuden erforderlich sind.

Im Bereich des Schulstandortes Stadtmitte trifft dies speziell auf den Altbau zu. Der wurde zwar 2007 bei der Erstellung des Neubaus brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht, die technische Gebäudeausstattung und auch die Installationen sind allerdings noch auf dem Stand der 1960er Jahre.

Und welche Maßnahmen stehen genau an? Frank Kaiser, beim städtischen Bauamt für die Sanierung zuständig, gliedert sie in zwei Bereiche. Bei der Außenrenovierung steht die Fassadenrenovierung mit seinen Natursteingesimsen und Schmuckornamenten im Vordergrund.

Weiterhin werden die Schädigungen an den Gauben, Zwerchgiebeln und Filialtürmen des Dachgeschosses substanziell überarbeitet. Zusätzlich werden sämtliche Verglasungs- und Fensterflächen erneuert bzw. dort, wo aus Denkmalschutzgründen notwendig, durch eine zusätzliche Fensterebene zum Kastenfenster ergänzt.

Diese Maßnahmen finden in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt statt, ein entsprechender Zuwendungsantrag auf Denkmalförderung wurde gestellt.

Die Finanzierung dieser Maßnahmen ist auch nicht Gegenstand der Beantragung und wird über das "Pörner-Erbe" finanziert.

Nach der Innenrenovierung sollen erneuerte oder ergänzend aufgebrachte Wand-, Boden- und Deckenbekleidungen eine geänderte Farbgebung sowie neue Beleuchtungskörper die Räume in einem freundlichen Licht erscheinen lassen.

Die Sanitäranlagen werden komplett entkernt und neu organisiert. Zur brandschutztechnischen Ertüchtigung werden Teilbereiche der Decke erneuert und durch flankierende Schallschutzmaßnahmen ergänzt.

Für Bürgermeister Thomas Maertens ist diese Sanierung eine wichtige Maßnahme: "Wir nehmen drei Millionen Euro in die Hand, um unseren hohen Anspruch an einen zukunftsgewandten, alle Schularten umfassenden Bildungsstandort Lauda-Königshofen weiter auszubauen. Die geplanten Maßnahmen sind notwendig, um unseren Schülern eine moderne Lernumgebung nach den neuesten Methoden der Schulpädagogik zu bieten."

Was kommt auf Schüler und Lehrer während der Sanierung zu?

Sämtliche Klassenzimmer des alten Schulgebäudes werden vollständig leergeräumt, um mit der Sanierung beginnen zu können.

Die Klassen 1 bis 4 werden vorübergehend ausgelagert. Die Schüler sollen in provisorischen Schulräumen auf dem Pausenhof des Schulzentrums unterrichtet werden.

Auch die Ganztagesangebote und die Sozialarbeit werden vorübergehend dort durchgeführt.

Die Klassen 5, 6 und 7 ziehen für die Dauer der Sanierung nach Königshofen. Dazu wird ein Busverkehr eingerichtet, damit die Schüler weiterhin am Unterricht teilnehmen können.

Die Klassen 8, 9 und 10 bleiben am Standort Mitte. Sie können damit weiterhin die Fachräume und die Angebote der Cafeteria nutzen. thos

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