Auszeichnung - Angelsportverein Lauda ehrte Fischerkönig sowie langjährige Mitglieder mit der goldenen Ehrennadel des Landesfischereiverbandes

2018 stand ganz im Zeichen der Seesanierung

Von 
bix
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Lauda/Heckfeld. Während auf der einen Seite „das Volk“ der neuen „Majestät“ huldigte, verlieh man andererseits gleich zahlreiche goldene Ehrennadeln: Ganz im Zeichen von diversen Auszeichnungen stand nun die jüngste Zusammenkunft des Angelsportvereines (ASV) Lauda im Saal des Gasthofes „Goldener Stern“. Mit viel Beifall begleitet von mehr als 60 Mitgliedern und Angehörigen verband man die traditionelle Proklamation rund um die jedes Mal begehrte „Krone“ des Fischerkönigs mit der Würdigung langjähriger und verdienter Petri-Jünger, abgerundet noch durch einen ausführlichen Rückblick auf eine wiederum erfolgreiche Angelsaison.

„Der Schwerpunkt in diesem Jahr lag nicht auf dem Angeln, sondern auf den Arbeiten am kleinen See“, führte dabei zum Einstieg der Vorsitzende Hubert Arlinghaus aus, der mit einem dicken Lob an die vielen Helfer an den Glücksgriff der kostenlos erhaltenen Steine erinnerte, angekarrt durch 20 große Lastzüge. Einen Anteil von rund 17 davon habe man im kleinen See verbaut, wusste der Vorsitzende, der den Blick auf die etwa 100 Meter lange und bis zu vier Meter hohe Mauer an der Böschung zur Straßenseite hin richtete, verdichtet dahinter durch 300 Tonnen Recyclingmaterial.

„Eigentlich sollte dies für die Ewigkeit halten“, meinte Arlinghaus, der besonders hervorhob, dass man alles bei geliehenen Geräten wie Radlader und Bagger in Eigenleistung bewältigte. Zu einem kleinen Drama habe sich allerdings das Ausbaggern des Schlammes, eine lehmige Masse, und das unmittelbar geplante Aufbringen auf die Felder entwickelt, wozu hier das Genehmigungsverfahren mit dem Umweltamt einen separaten Ordner fülle, so der erste Mann des Vereins, der an dieser Stelle gleichzeitig der Behörde eine unbürokratische Unterstützung bescheinigte.

Bei zuvor idealen Witterungsbedingungen nehme man es nunmehr gerne in Kauf, dass die Oberfläche des Sees durch den derzeitigen Wassermangel nur langsam ansteige, weshalb man mit dem Einsatz von Fischen erst im Frühjahr rechne, ergänzte der Vorsitzende, der damit zu den ihm am Herzen liegenden Ehrungen noch in seiner Amtszeit überleitete.

Mit dann 76 stelle er sich nämlich im nächsten Jahr nicht mehr zur Wahl, so Hubert Arlinghaus, der danach detailliert den Werdegang des 1973 gegründeten Angelsportvereines schilderte.

Ausgehend vom Taubergewässer mit rund sechs Kilometern Länge habe man bei Heckfeld den ersten See mit anschließender Bepflanzung 1973/74 angelegt, gefolgt vom zweiten See 1984, dem Bau der Schutzhütte 1987 und diese nach dem Brand 2004 in Eigenleistung wieder aufgebaut, hieß es mit Verweis auf den späteren Erwerb des Grundstückes oberhalb.

„Die gesamte, etwa 7,5 Hektar umfassende Anlage befindet sich im Eigentum des Vereins“, betonte mit sichtlichem Stolz der Vorsitzende, der dazu noch einen Teil der Finanzierung in die Erinnerung zurückrief, beispielsweise durch die bis Mitte der 90er die Massen anziehenden legendären Seefeste und den über 20 Jahre offerierten Fischstand beim Weinfest in Alt-Lauda.

Allerdings hätten die Einnahmen nicht ausgereicht, um den zweiten See zu finanzieren, erwähnte Arlinghaus, der dazu die hohe Spendenbereitschaft sowie zins- und tilgungsfreie Darlehen der Mitglieder 1984 über mehr als 30 000 Deutsche Mark unterstrich. Gerade die ersten 30 Jahre seien daher der Anlass, diejenigen ob mit oder ohne Funktion beziehungsweise Posten zu würdigen, die im langen Zeitraum von 45 Jahren seit Bestehen des ASV ihren entsprechenden Beitrag leisteten, bekräftigte der seit 2013 amtierende Vorsitzende, der hier zuerst nacheinander Dr. Klaus Hemmrich, Horst Ganswohl, Klaus Bresler und Walter Gerke nach vorne rief, die man zum 80. Lebensjahr jeweils zum Ehrenmitglied ernannte, verbunden mit der Überreichung der goldenen Ehrennadel des Landesfischereiverbandes.

Bei je ausgiebiger Aufzählung der einzelnen Beiträge gab es die besondere Nadel in Gold anschließend für die Gründungsmitglieder Jürgen Hartensuer, Dr. Gerd Bethäußer, Josef Berdan und Peter Holler sowie für die im Gründungsjahr eingetretenen Ehrenmitglieder Josef Hellmig, Willi Hönninger, Oskar Hartmann und Max Braun, während man den an diesem Abend verhinderten Friedrich Spiller, Wilhelm Hohaus, Wilfried Häfner und Herbert Kirschner die verdiente Auszeichnung dann im Rahmen der Hauptversammlung 2019 zukommen lasse, so die Aussage seitens der Verantwortlichen.

Nachdem man auch noch Hubert Arlinghaus selbst die goldene Ehrennadel verliehen hatte, ausgehändigt durch den Bereichsvorsitzenden des Landesverbandes, Wolfgang Fleck (Tauberbischofsheim), oblag es dem Kassierer Thorsten Amrehn, auf die bereits erwartete Proklamation des neuen Regenten einzugehen.

Wie der Schatzmeister als Bilanz offenlegte, habe man dazu vor den drei gemeinsamen Wettbewerben insgesamt 450 Kilogramm Forellen eingesetzt, wobei man jedoch nicht verhehle, dass das Fangergebnis zuletzt „sehr schlecht“ ausgefallen sei.

Die obligatorische und begehrte Kette als Fischerkönig 2018 erhielt daraufhin Rene Meder, der mit einem Gesamtgewicht von 3204 Gramm die natürlich mit einem entsprechenden Pokal bedachten Nächstplatzierten auf Rang zwei und drei, Hubert Arlinghaus (3003) und Alexander Zipf (2824 Gramm), knapp hinter sich ließ.

Nach diversen Glückwünschen an das erfolgreiche Trio stand schließlich die gemeinsame Feier der ASV-Familie im Mittelpunkt, wobei man hier mit viel „Petri Heil“ durchaus hoffungsvoll in die Zukunft schaute. bix

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