Hollenbach. „Kumm, mir leche si!“ – sagt man so bei „uns“? Regisseur Florian Brand und Julian Gräf von der Hollenbacher Theatergruppe sind sich nicht ganz einig. In der Inszenierung des Stückes „Biedermann und die Brandstifter“, die derzeit in Hollenbach entsteht, wird ein Teil der Rollen in Mundart umgeschrieben.
Dabei zeigt sich, daß dieses „Lehrstück ohne Lehre“ – so nannte es sein Autor Max Frisch – mehr komische Seiten hat als so manche Komödie. Zugleich ist der moderne Theater-Klassiker von 1958, der von der Verführbarkeit und Wankelmütigkeit eines scheinbar braven Bürgers handelt, hochaktuell – findet Florian Brand.
Der vierunddreißigjährige Hohenloher, der schon an verschiedenen Orten in Deutschland an Film- und Theaterprojekten beteiligt war, führt zum ersten Mal Regie in Hollenbach. Zu den Besonderheiten des Stücks gehört der „Chor“ der Feuerwehrleute, der die Handlung mit seinen Kommentaren begleitet. In Hollenbach besteht er aus Männern und Frauen verschiedener Generationen und unterschiedlicher Herkunft. Einige von ihnen stehen das erste Mal auf der Bühne, neben erfahrenen Spielern wie Anneliese Schmidt und Rudi Schlecht.
Vor kurzem wurde die Bühne in der Dreschhalle aufgebaut. Damit hat die „heiße Phase“ der Probenarbeit begonnen.
Premiere ist am 12. Januar um 19.30 Uhr in der Dreschhalle Hollenbach. Weitere Aufführungen sind am 18., 19., 20., 25., 26. und 27. Januar sowie am 1. Februar, jeweils um 19.30 Uhr (sonntags 18 Uhr). Veranstalter ist der Gesangverein „Liederkranz“. Karten zu 10 Euro (ermäßigt acht) gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf bei Alexandra Reiß, Telefon 07938/1295, eMail theater@liederkranz-hollenbach.de. thh
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