Wieder Musikfest - Erster „Mega-Musiker-Marsch“ durch die Straßen der Gemeinde / Einweihung der neuen Vereinsräume

„Eine Perle im Zentrum Höpfingens“

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ad
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Über 150 Musiker aus der Region beteiligten sich am ersten Mega-Musiker-Marsch im Rahmen des Musikfestes in Höpfingen. © Adrian Brosch

Allen Grund zum ausgelassenen Feiern hatte am Wochenende die große Familie des Musikvereins Höpfingen.

Höpfingen. Mit einem imposanten Musiker-Umzug am Samstagabend und der Einweihung der neugestalteten Räume in der Musikscheune offerierte das Festprogramm in Höpfingen gleich zwei Höhepunkte.

Der erste Takt erklang am Samstagabend: Gesäumt von zahlreichen Zuschauern marschierten über 150 Musiker aus den Reihen der Trachten- und der Jugendkapelle Höpfingen, der Musikkapellen aus Bretzingen, Waldstetten und Altheim, der Walldürner Trachtenkapelle sowie der Musikvereine aus Hainstadt und Pülfringen an der Pfarrkirche St. Ägidius los. Gespielt wurden der stimmungsträchtige „Gruß an Würzburg“ sowie „San Carlo“, ehe der Gesamtchor an der Musikerscheune „Hoch Badnerland“ anstimmte.

Dort nutzte Vorsitzender Elmar Kaiser die Gelegenheit zur Begrüßung: „Aus Musikern wurden Freunde“, hielt er fest und dankte allen am „Mega-Musikerzug“ beteiligten Gruppen und Einzelmusikern. Sodann leitete Kaiser über zur Abendserenade, die Holger Dörr auf sympathische Weise moderierte. Der Sonntag begann am Morgen mit dem von Pfarrer Andreas Rapp und Pater Sammy geleiteten, sehr gut besuchten Gottesdienst an der Musikscheune. In der Predigt wies Rapp auf die segensreiche Bedeutung der neuen Räumlichkeiten hin, die den Musikern eine wichtige Heimstätte böte.

Nach dem Segen bedankte sich Elmar Kaiser beim Vorbereitungsteam um Kerstin Schuh, Pfarrer Andreas Rapp und Pater Sammy für den würdevollen Gottesdienst. Danach leitete er zur offiziellen Einweihung über: „Auf die eigentliche Idee kam in den 80er-Jahren Günther Dörr“, blickte er zurück und erinnerte an die „gelungene Aufarbeitung des damals als Gemeindebauhof genutzten Areals“. Dieses wurde während zahlreicher Arbeitseinsätze zu einem Kleinod umgestaltet wurde. Nicht ohne Stolz sprach Kaiser vom „Schmuckstück Proberaum“, das zur Jahrtausendwende in über 7000 Helferstunden um den Parkplatz vervollständigt wurde.

Nachdem die Einliegerwohnung zuletzt unbewohnt war, ergaben sich weitere Perspektiven: „Seinerzeit stellten wir den Antrag zum Umbau, dem dann auch stattgegeben wurde“, zeigte Elmar Kaiser auf.

2015 begannen die Baumaßnahmen, die nun mit neuen Büro-, Archiv- und Lagerräumen sowie Zimmern für Einzelproben das schon lange gewünschte Plus an räumlicher Freiheit bieten.

„Finanziert wurde dieses Projekt über den Musikverein und die Vielzahl unserer Freiwilligen“, informierte der Vorsitzende. Er freute sich über die „idealen Voraussetzungen für gute Musik, erfolgreiche Übungsstunden und gute Kameradschaft“.

Grußworte kamen von Bürgermeister Adalbert Hauck und MdB Alois Gerig (CDU). Hauck gratulierte zur mit viel Engagement, Ideenreichtum und Eigeninitiative verbundenen Erfüllung des Traums und attestierte die sinnvolle Nutzung der ehemaligen Einliegerwohnung. „Höpfingen kann stolz auf einen so agilen und kreativen Verein sein“, richtete Gerig sein Augenmerk auf den Stellenwert des Musikvereins als „Kulturträger auf dem Land“.

Gewürdigt wurde auch die „bemerkenswerte Jugendarbeit“, die wie der Ausbau der Wohnung als beachtliche Leistung Ehrenamtlicher definiert werden könne. „Ihr habt eine wirkliche Perle im Zentrum Höpfingens geschaffen“, betonte Gerig.

Nachdem Pfarrer Rapp und Pater Sammy das Haus segnet hatten, hatten die zahlreichen Besucher Gelegenheit zur Erkundung der Räume. Informative Tafeln dokumentierten dabei die Baufortschritte und gleichsam das umtriebige Schaffen der Freiwilligen. Für den musikalischen Ausklang sorgten nach dem Mittagessen die hauseigene Jugendkapelle und der Musikverein Schlossau. ad

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