Zeag Energie AG - Unterlagen erneut intensiv geprüft

"Wir halten an der Planung fest"

Von 
Ralf Scherer
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Hardheim/Höpfingen. "Sehr überrascht" vom Inhalt der Stellungnahmen der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts und des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu den Umwelt- und Naturschutzgutachten für den Windpark "Kornberg/Dreimärker" zeigten sich Harald Endreß, Geschäftsführer Erneuerbare Energien der Zeag AG, und Claus Flore, Leiter Geschäftsfeldentwicklung und Kommunikation, im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.

"Wir haben keine Anhaltspunkte, wie so etwas passieren kann." Inhalt und Vorgehensweise bei der Durchführung des Planungsverfahrens habe das Unternehmen in mehr als 30 Treffen mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde eng abgestimmt. Eine außergewöhnliche Situation liege im Bereich des Kornbergs nicht vor, die vorhandenen Regelwerke seien eingehalten worden.

Informationen abgleichen

Als Grund für die völlig unterschiedlichen Beurteilungen der Gutachten vermuten die Zeag-Verantwortlichen eine nicht deckungsgleiche Informationslage bei den Verfahrensbeteiligten. Deshalb wollen sie sich mit den Vertretern der Fachbehörden "sehr intensiv zusammensetzen, um die Informationen glatt zu ziehen".

An der Qualität der Gutachten des Büros Beck haben Endreß und Flore keinerlei Zweifel: "Die Kritik betrübt uns. Das Büro Beck macht hervorragende Arbeit." Weil die Zeag einiges an Geld in das Projekt investiere, liege es im eigenen Interesse, belastbare Gutachten zu bekommen, um alle rechtlichen Vorgaben einhalten zu können.

Investition schützen

Die Kritik mancher Projektgegner, die Zeag wolle das Vorhaben mit allen Mitteln durchsetzen, weisen deren Verantwortliche zurück: "Der Vorwurf wäre richtig, wenn wir keine Voruntersuchungen machen würden. Wir handeln nicht gegen die Natur. Wir akzeptieren den Artenschutz."

Das Unternehmen müsse aber auch seine zwischenzeitlich getätigten Investition schützen. "Rechtlich und fachlich haben wir alles noch einmal intensiv geprüft. Die Anlagen sind genehmigungsfähig", betonen Endreß und Flore. "Wir halten an der Planung fest."

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