Der Verwaltungsleiter des Hardheimer Krankenhauses, Ludwig Schön, geht zum 31. März 2020 in den Ruhestand. Nachfolger wird der Hardheimer Haupt- und Personalamtsleiter Lothar Beger.
Hardheim. Mit enormem persönlichen Engagement hat Krankenhausdirektor Ludwig Schön – so sein eigentlicher Titel – als Verwaltungsleiter in einer gewaltigen Kraftanstrengung mit allen Verantwortlichen und den Bürgern das Hardheimer Krankenhaus weiterentwickelt und für die Zukunft fit gemacht.
Seinem umtriebigen Engagement und seinem persönlichen, mit hohem Idealismus und Zeitaufwand verbundenen Einsatz ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass das Haus da ist, wo es heute steht, als ein renommiertes, gut frequentiertes und breit aufgestelltes Haus der Grundversorgung für rund 25 000 Einwohner in der Region.
Der Einzugsbereich beschränkt sich längst nicht nur auf Teile des Neckar-Odenwald-Kreises, sondern auf das gesamte Erftal, den an Hardheim angrenzenden Landkreis Miltenberg und Teile des Main-Tauber-Kreises.
Häuser sind gut bestellt
Das Krankenhaus Hardheim wird von einem Zweckverband betrieben, dem fünf Kommunen angehören: Hardheim, Höpfingen, Walldürn, Königheim und Külsheim
Aber nicht nur das Hardheimer Krankenhaus profitierte von Schöns rührigen Engagement und seinem Fachwissen, sondern ebenso das Geriatriezentrum in Walldürn mit Alten- und Kurzzeitpflegeheim und der geriatrischen Rehabilitation, das wie das Hardheimer Krankenhaus dem Krankenhausverband Hardheim-Walldürn unterstellt ist und von Hardheim aus mitverwaltet wird.
Durch ganz erhebliche Investitionen im baulichen, medizinisch-technischen und personellen Bereich und einer deutlichen Ausweitung des medizinischen Leistungsspektrums wurden und werden die Voraussetzungen für eine kontinuierliche Modernisierung und Ausstattung beider Häuser geschaffen.
Im März kommenden Jahres wird Ludwig Schön 65 Jahre alt. Er hat damit das Rentenalter erreicht und als krönenden Abschluss seiner Karriere erfolgreich die Erweiterung des Krankenhauses in Hardheim hauptverantwortlich geleitet, mitgetragen und abgeschlossen. Die offizielle Einweihung wird am 30. Juni sein.
Darüber hinaus hat er die derzeit laufende Modernisierung des Geriatriezentrums in Walldürn in die Wege geleitet und begonnen.
Der Krankenhausverband will den Verwaltungsleiter natürlich nicht unvorbereitet „ziehen“ lassen. Der Verband war und ist sich seiner Verantwortung bewusst und machte sich rechtzeitig auf die Suche nach einem Nachfolger. Dieser ist gefunden. Und wie bereits einige seiner Vorgänger kommt er aus dem Hardheimer Rathaus.
Erich Erbacher war in der Gemeindeverwaltung tätig, bevor er 1964 in der Nachfolge von Karl Meuser als „Verwalter und Rechner“, wie es damals hieß, die Leitung des Krankenhauses übernahm und bis zu seiner Pensionierung 1988 ausübte. Ludwig Schön war Kämmerer der Gemeinde, als ihm 1999 gleichzeitig und dann im Jahr 2000 ausschließlich die Verwaltungsleitung der Gesundheitseinrichtung übertragen wurde.
Auch Schöns designierter Nachfolger ist im Hardheimer Rathaus tätig und hat langjährige Verwaltungserfahrung und Organisationstalent nachzuweisen. Die Personalentscheidung wurde mit den beschließenden Ausschüssen und den Vertretern der am Verband beteiligten Kommunen abgestimmt und vorberaten. Die Bestätigung durch die Verbandsversammlung erfolgt in deren nächster Sitzung am 3. Juli.
Zu Beginn des Jahres 2020 wird Lothar Beger nach 15-jähriger Tätigkeit bei der Gemeinde zum Krankenhausverband wechseln. Angedachter Termin ist der 1. Februar 2020. Das Ausscheiden von Ludwig Schön soll, wie beantragt, zum 31. März 2020 erfolgen, wie Bürgermeister Rohm auf Anfrage der FN erklärte.
Wechsel zum 1. Februar
„Mit dieser Nachfolgeentscheidung soll in einer Zeit, in der die gesamte Krankenhauslandschaft im Umbruch ist, eine reibungslose Weiterführung des Verbandes garantiert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Krankenhausverbandes, die Vorsitzender Volker Rohm und dessen Stellvertreter Markus Günther unterzeichnet haben.
Lothar Beger (Jahrgang 1968) ist ein Ur-Hardheimer. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Nach dem Abitur am Burghardt-Gymnasium Buchen und dem Grundwehrdienst in der Carl-Schurz-Kaserne durchlief er die Ausbildung im nichttechnischen gehobenen Verwaltungsdienst bei der Gemeinde Hardheim, beim Gemeindeverwaltungsverband und beim Landratsamt in Mosbach, bevor er durch das Studium der Verwaltungswissenschaften und ein Zusatzstudium „Öffentliche Betriebe“ an der Fachhochschule in Kehl den Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt der öffentlichen Wirtschaft erlangte.
Danach war der 51-Jährige elf Jahre am Landratsamt Miltenberg in verschiedenen verantwortungsvollen und leitenden Positionen tätig.
Neben seiner Mitarbeit in verschiedenen Gremien, so unter anderem im Innovationsring „Kreisverwaltung der Zukunft“ des Deutschen Landkreistages und im Innovationsring des Bayerischen Landkreistages, war Lothar Beger zuletzt Unternehmensbereichsleiter „Organisation und Personal“.
2005 übernahm Beger in der Nachfolge von Robert Lutz die Stelle des Hauptamts- und Personalamtsleiter der Gemeinde Hardheim. In den letzten Jahren zählten dort vor allem die Schul- und Kindergarten- Entwicklungsplanung, die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes und des neuen Raketenmodells, die Gestaltung des Schmider-Platzes, der demografischen Wandel, Ganztagsschule/Mensa, Freizeiteinrichtungen und die Einrichtung des Bürgerbüros zu seinen Schwerpunktaufgaben. Darüber hinaus fungierte er als Konversionsbeauftragter.
Mit Hardheim eng verbunden
Ehrenamtlich hat sich Beger der Jugendarbeit und der Musik gewidmet, vor allem in der katholischen Kirchengemeinde, bei der KjG, den Ministranten, der Gruppe „Lebensbaum“, als Firmbegleiter und Trainer bei Eheseminaren, als Chorleiter des Projektseelsorgeeinheitschores und für einige Jahre als Mitsänger bei den „Wurmberg Rockets“.
Nebenberuflich bildete sich der 51-Jährige im Management- und Führungskräfteentwicklungsbereich fort und erwarb Zusatzqualifikationen, die er bei Projekten in der Gemeinde, aber vereinzelt auch nebenberuflich bei anderen Kommunen, Körperschaften, Institutionen und Akademien einsetzen konnte.
Auf seine neue Aufgabe freut sich Beger: „Die letzten 15 Jahre als Haupt- und Personalamtsleiter der Gemeinde Hardheim waren für mich überwiegend wertvolle und prägende Jahre mit vielen Projekten und Mitmenschen, die ich in positiver Erinnerung behalten werde. Nun freue ich mich auf die neue berufliche Herausforderung an verantwortlicher Stelle und die künftige Zusammenarbeit mit den Kommunen, die den Verband tragen, und allen, die sich immer wieder für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Einrichtungen des Verbandes einsetzen“, erklärte Beger gegenüber den Fränkischen Nachrichten.
„Vielschichtige Zukunftsaufgaben liegen vor uns, die ich gerne in der Zusammenarbeit mit engagierten Mitarbeitern, Pflegekräften und Ärzten angehen will. Denn nur gemeinsam kann es gelingen im immer schwieriger werdenden Gesundheitsbereich konkurrenzfähig zu bleiben.“
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