Krankenhauserweiterung in Hardheim - Sieben Raumteile stehen / Gestern begannen auch die Vorarbeiten für den nächsten Bauabschnitt

Der Modulanbau klappte reibungslos

Von 
Ingrid Eirich-Schaab
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Hardheim. Endlich war es soweit: Der erste von zwei Anbauten am Hardheimer Krankenhaus wurde gestern mittels vorgefertigter Wohnmodule hochgezogen. Sieben von neun Raumteilen stehen.

Wozu man in herkömmlicher Bauweise über ein Jahr benötigt hätte, wurde dank der Module der Firma Cadolto im Wesentlichen an einem einzigen Tag realisiert: Nicht nur Krankenausverwalter Ludwig Schön hatte diesem 8. Januar entgegen gefiebert. Es klappte – mit geringfügiger zeitlicher Verzögerung – alles relativ planmäßig.

Am Morgen trafen die ersten vier von insgesamt neun Schwerlasttransportern mit jeweils einem Modul beladen in Hardheim ein. Sie waren am Vortag um 22 Uhr im Werk in Krölpa/Thüringen gestartet und bis auf die vorgeschriebenen Pausen die ganze Nacht durchgefahren. Fünf weitere Tieflader folgten in zeitlichen Abständen – ebenfalls mit Polizeibegleitung.

„Unterwegs war es sehr windig und begann auch zu schneien“, erzählte der Fahrer eines Lkw aus dem ersten Konvoi. „Ansonsten war alles im grünen Bereich.“

Bis zum Abladen warteten die Schwertransporter auf einem Feldweg an der B 27 zwischen Schweinberg und Hardheim. Um 6.30 Uhr begann auf dem Parkplatz des Hardheimer Krankenhauses der Aufbau des Autokrans, der später die wertvolle Fracht vom Triebweg über die Rettungswache hinweg an ihren Bestimmungsort hievte. 60 Tonnen wog das schwerste Modul – für den Kranwagen ein Leichtes, war er doch selbst für eine Last von bis zu 250 Tonnen ausgelegt.

Um 9.15 Uhr waren alle Vorbereitungen getroffen, das erste Modul konnte an den Ketten des Krans befestigt und angehoben werden. Es dient als „Gehäuse“ für den neuen Bettenaufzug. Die Raumteile für den neuen Eingangsbereich der chirurgischen Praxis folgten: Um 10.30 Uhr wurde das zweite Modul und um 11.45 Uhr das dritte Modul auf die dafür vorgesehenen Fundamente aufgesetzt.

Dann verdunkelte sich der Himmel, heftiger Wind setzte ein und es begann zu regnen. Ungeachtet der Kälte und des Matsches gingen die Arbeiten konzentriert weiter. Jeweils zwei Schwertransporter dirigierte die Polizei vom Haltepunkt aus auf den Triebweg zum Entladen.

Am späten Nachmittag standen sieben der neun Raumteile. Die Arbeiten mussten abgebrochen werden, weil für den Transport der letzten beiden Module über die B 27 zur Baustelle seitens der Polizei keine verkehrsrechtliche Transportgenehmigung mehr erteilt wurde. Deren Aufstellung soll nun heute Morgen erfolgen. Danach sind nur noch Nacharbeiten an den Übergangsstellen zwischen den einzelnen Modulen, die Ankoppelung an den Altbau sowie der abschließende Außenverputz erforderlich, um dadurch die Verbindungsstellen zu kaschieren.

Parallel dazu begannen gestern die vorbereitenden Arbeiten für den nächsten Bauabschnitt vor der internistischen Praxis. Mitarbeiter des Bauteams Eckert aus Gerichtstetten entfernten Pflanzen und gestalterische Elemente aus der Grünanlage. „Alles läuft planmäßig“, erklärte Krankenhausverwalter Ludwig Schön im Gespräch mit den FN.

Laut Terminplan sollen die Module für den zweiten Anbau am 27. Februar angeliefert werden. „Einziges Risiko ist die Witterung“, schränkte Schön ein: „Falls das Wetter schlechter wird, könnten sich die Fundamentarbeiten verzögern.“

Die Andockarbeiten an die OPs sollen Anfang Februar erfolgen. Dazu müssen die Operationssäle geschlossen werden. Parallel wird die Intensivstation vorübergehend in die Privatzimmer im dritten Obergeschoss verlegt.

Wie Lego, nur viel größer

Erweiterung des Hardheimer Krankenhauses durch Module

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