Ahorn. Amtsinhaber Elmar Haas kann basierend auf einen großen Vertrauensbeweis der Bürger Ahorns seine dritte Amtsperiode in Angriff nehmen. Bei einer Wahlbeteiligung von 48,71 Prozent entfielen am gestrigen Sonntag 90,33 Prozent der abgegebenen Stimmen auf den amtierenden Bürgermeister. "Ich bin tief beeindruckt von dem tollen Ergebnis", freute sich Elmar Haas unmittelbar nach der Verkündung des Votums der Bürger durch den Vorsitzenden des Wahlausschusses Klaus Häffner.
"Dass der Prozentsatz mit einer Neun beginnt, macht mich besonders froh", kommentierte Bürgermeister Elmar Haas in einer ersten Stellungnahme. Dies sei eines von zwei Zielen gewesen, die er unbedingt habe erreichen wollen. Da wiege es auch nicht ganz so schwer, dass er die zweite Hürde habe nicht nehmen können. "Bei einer Wahl ohne Gegenkandidat wünscht man sich immer, dass die Wahlbeteiligung über 50 Prozent liegt", so Haas. "Doch angesichts der 90,33 Prozent der abgegebenen Stimmen, die auf mich entfallen sind, kann ich das verschmerzen." Immerhin sei die Wahlbeteiligung höher als in Stuttgart, wo zwei Kandidaten um den Chefsessel im Rathaus kämpften. Er freue sich, dass er in der Bevölkerung so großen Rückhalt genieße.
Elmar Haas, der, obgleich er keinen Gegenkandidaten hatte, einen engagierten Wahlkampf geführt hatte, nutzte die Gunst der Stunde, um auch ein wenig in die Zukunft zu blicken. Das gute Ergebnis sei für ihn Ansporn, sich die nächsten acht Jahre genauso engagiert für die Kommune einzusetzen, wie er es in den letzten 16 Jahren getan habe. "Ich möchte mit den Bürgern zusammen Ahorn voranbringen, aber es stehen schwierige Aufgaben an", prognostizierte er. "Mir ist ein Anliegen, dass sich alle Generationen in unserer Gemeinde wohlfühlen, deshalb wird nicht nur die Kinderbetreuung, sondern auch die Betreuung unserer Senioren eine große Rolle spielen." Der ländliche Raum sei vom demografischen Wandel besonders betroffen. Es gelte, den Trend bei der Jugend hin zur Stadt umzukehren, damit die Bevölkerung auf dem Land nicht überaltere. "Wir müssen darum kämpfen, auch durch die Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen, dass es sich lohnt, hier zu bleiben." Nur so werde der ländliche Raum nicht ausstreben. "Das ist die größte Aufgabe für uns Bürgermeister."
"Es ist eine starke Legitimität für die dritte Amtszeit und somit ein guter Start", würdigte der Landtagsabgeordnete für den Main-Tauber-Kreis, Dr. Wolfgang Reinhart, das "tolle Ergebnis". Die Bürger Ahorns hätten mit diesem Votum die Weichen für die nächsten acht Jahre gestellt und eine gute Wahl getroffen. Das Ergebnis zeuge von einer großen Integrationskraft und belegten, dass Elmar Haas in den zwei vorherigen Amtsperioden die Wünsche der Bürger ernst genommen habe. "Der Bürgermeister hat eine starke Stellung in der Kommune, da ist es wichtig, dass er eine gute Beziehung zu den Bürgern pflegt und das ist in Ahorn der Fall." Die Wiederwahl von Elmar Haas sei deshalb nicht nur für Elmar Haas ein Glücksfall, sondern für die ganze Kommune. Reinhart: "Ein großer und schöner Tag für Ahorn."
"Das erste Mal gewählt zu werden, kann Zufall sein, beim zweiten Mal vielleicht Glück, doch beim dritten Mal ist es sicherlich Können", zollte Landrat Reinhard Frank seine Anerkennung. Weiter meinte er, dass die Ahorner, nicht zuletzt dank der Arbeit ihres Bürgermeisters gut unterwegs seien. "Die gelungene Sanierung des Schlosses, das zugleich Sitz der Verwaltung ist, ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich etwas tut in der Gemeinde", so Landrat Reinhard Frank.
Bürgermeister Alfred Beetz, der stellvertretend für die Amtskollegen aus dem Landkreis Glückwünsche aussprach, vergaß nicht zu erwähnen, dass Grünsfeld sozusagen die Kaderschmiede für Bürgermeister sei. Außer Elmar Haas komme auch noch Boxbergs Stadtoberhaupt Christian Kremer als Paimarer aus dem Stadtgebiet und natürlich er selbst, als eine Art Vorreiter.
Am überraschendsten dürfte für Elmar Haas sicherlich sein Abschneiden in Buch gewesen sein. Bei der letzten Wahl im Jahr 2004 hatte er dort gerade mal 50,56 Prozent der abgegebenen Stimmen und somit sieben Stimmen mehr als sein damaliger Widersacher Max Schweizer einfahren können. Mit 93,88 Prozent ist es hier für ihn außerordentlich gut gelaufen.
Am schlechtesten hat der Amtsinhaber, wie auch schon bei der letzten Wahl in Berolzheim abgeschnitten. Hier votierten nur 76 Prozent von lediglich 38 Prozent der Wahlberechtigten, die eine Stimme abgegeben haben, für ihn. In den nächsten acht Jahre dürfte dieser Ortsteil die größte Baustelle für Elmar Haas sein.
Das beste Ergebnis fuhr er, schon traditionell, in seinem Wohnort Eubigheim ein. Hier nahm er nicht nur die Hürde, eine Wahlbeteiligung von mehr als 50 Prozent, mit 54,93 Prozent am besten, er konnte auch prozentual die meisten abgegeben Stimmen für sich verbuchen.
In Schillingstadt gingen prozentual die wenigsten Wähler zur Urne (40, 95 Prozent). Diejenigen jedoch, die sich aufraffen konnten, ihrer Bürgerpflicht nachzukommen, waren zu 94,40 Prozent mit der Arbeit des Rathauschefs zufrieden.
In Hohenstadt war die Wahlbeteiligung hoch, das Ergebnis für Haas aber eher mäßig.
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