Bild 1 von 14
Ein regelrechtes Vogelkonzert ist im Frühjahr jeden Morgen zu hören. Eine Sängerin, die fast immer mit dabei ist: die Amsel. Die Männchen sind an ihrem schwarzen Gefieder zu erkennen, von dem sich ihr oranger Schnabel und die Ringe um die Augen deutlich abheben. Weibchen und Jungtiere sind dagegen braun gefärbt mit gesprenkelter Brust. Auch Schnabel und Augenringe sind bei ihnen weniger auffällig. Beobachtungstipp des Nabu: Ab dem späten Winter im Februar bis etwa Ende Juni kann man ab 45 Minuten vor Sonnenaufgang ihren Gesang hören.
© Stefan SauerBild 2 von 14
Alle Vögel sind schon da, Amsel, Drossel, Fink und Star: Etwas kleiner als die Amsel zeichnet sich der Star durch den metallischen Glanz seiner Federn aus, die an der Spitze heller werden. So wirkt das Federkleid des Vogels gesprenkelt. Während die Farbe seines Schnabels dem der Amsel ähnelt, hat der Star einen kürzeren Schwanz. Beobachtungstipp des Nabu: Stare sind häufige Gartenbesucher, es besteht allerdings Verwechslungsgefahr mit der Amsel.
© Karl-Josef HildenbrandBild 3 von 14
Das niedliche Rotkehlchen wurde 2021 zum Vogel des Jahres gekürt und ist – wie sein Name verrät – vor allem an seiner leuchtend roten Brust zu erkennen. Der Bauch des eher rundlichen Vogels ist hell, Rücken und Schwanz sind braun gefärbt. Beobachtungstipp des Nabu: Achten Sie auf Bewegung im Unterholz oder auf singende Vögel auf exponierten Sträuchern.
© Julian StratenschulteBild 4 von 14
Sprichwörtlich hat sie keinen guten Ruf: die „diebische“ Elster. Man sagt ihr nach, gern glänzende Gegenstände zu stibitzen – ein Mythos, wie britische Forscher im Test festgestellt haben. In Asien gilt der Vogel sogar als Glücksbringer. Zu erkennen ist die Elster an ihrem schwarz-weißen Federkleid. Sie sind etwas kleiner als Krähen und der dunkle Teil ihres Gefieders glänz je nach Lichtverhältnissen metallisch. Beobachtungstipp des Nabu: In Gartenanlagen mit vielen Laubbäumen und kurzrasigen Flächen suchen sie oftmals auf dem Boden nach Nahrung oder lassen ihr typisches Meckern von der Baumkrone ertönen.
© Robert MichaelBild 5 von 14
Die Chancen stehen gut, dass sie ihm im eigenen Garten oder beim Spaziergang schon begegnet sind: Der Buchfink ist einer der häufigsten Vögel Europas. Besonders auffällig ist bei den Männchen das rotbraune Gefieder an Brust und Rücken, ihr Kopf ist blaugrau gefärbt. Flügel und Schwanzfedern sind schwarz-weiß. Das Weibchen kommt deutlich unauffälliger daher, mit grünlich grauem Gefieder. Beobachtungstipp des Nabu: Im Frühling und Sommer reicht der Spaziergang durch den Wald, um so gut wie garantiert einen Buchfinken zu Gesicht zu bekommen.
© Felix KästleBild 6 von 14
Seine auffälligste Eigenschaft steckt bereits im Namen: Der Grünfink ist vor allem an seinem leuchtend grün-gelben Federkleid zu erkennen. Größe und Körperbau ähneln dem eines Buchfinken. Sein lauter Gesang kann fast wie der eines Kanarienvogels klingen. Beobachtungstipp des Nabu: Sie mögen Körner und ölhaltige Samen und lassen sich an der Futterstelle ganz in Ruhe beobachten.
© Julian StratenschulteBild 7 von 14
Auf den ersten Blick mit einem Spatz zu verwechseln, ist der Feldsperling etwas kleiner als sein Verwandter. Zudem sind Männchen und Weibchen gleich gefärbt, mit einer braunen Kopfplatte und einem kleinen schwarzen Kehlfleck. Die Wangen sind schwarz-weiß, das helle Halsband im Nacken fast geschlossen. Auch beim Gesang ist der Feldsperling etwas zurückhaltender als der Haussperling. Beobachtungstipp des Nabu: Man kann ihn auf dem Boden bei der Nahrungssuche oder beim Sandbaden beobachten. Er ist aber auch gerne in Hecken unterwegs und hüpft dort munter durch das Geäst.
© Stefan SauerBild 8 von 14
Besser ein Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach: Der Haussperling ist Gegenstand zahlreicher Sprichwörter und Redewendungen. Kein Wunder – der gesellige Piepmatz lebt seit Langem als direkter Nachbar der Menschen. Auffällig ist der große Kopf des gedrungenen Singvogels, das Gefieder am Rücken ist schwarz-braun. Die Kehle der Männchen ist schwarz, ihre Wangen grau. Die Weibchen sind eher unscheinbar grau-braun gefärbt. Beobachtungstipp des Nabu: Haussperlinge können fast in allen Siedlungsbereichen beobachtet werden, solange ausreichend Nahrungs- und Nistmöglichkeiten in der Nähe vorhanden sind.
© Nicolas ArmerBild 9 von 14
Sie ist an ihrem grün-gelben Gefieder, den blauen Flügeln und dem leuchtend blauen Köpfchen leicht zu erkennen: die Blaumeise. Mit gerade einmal elf Gramm kann sich das flinke Fliegengewicht an die dünnsten Zweige klammern und sogar kopfüber nach Nahrung suchen. Die Blaumeise ist ein Gewohnheitstier. Wenn sie sich in Gruppen auf Futtersuche macht, nimmt sie dafür immer wieder die gleiche Route. Beobachtungstipp des Nabu: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bietet ihnen im Winter eine Futterstelle an. Dort können Sie Blaumeisen oft als Gäste begrüßen – und zwar das ganze Jahr.
© Patrick PleulBild 10 von 14
Farblich ähnelt sie auf den ersten Blick ein wenig der Blaumeise, allerdings ist sie deutlich plumper: Die Kohlmeise ist die größte – und am weitesten verbreitete – Meisenart Europas. Ihr Kopf ist schwarz mit weißen Wangen, das Gefieder ist gelb-grün. Auffällig ist auch ihr schwarzer Bauchstreifen. Kohlmeisen nisten häufig in Baumhöhlen, nutzen aber auch gern Brutkästen. Beobachtungstipp des Nabu: Sie besucht gern Futterhäuser. Gerade im Winter bieten Samen und Kerne eine gute Nahrungsergänzung.
© Patrick PleulBild 11 von 14
Wer diesen Vogel beobachten will, richtet den Blick gen Himmel: Der Mauersegler verbringt einen Großteil seines Lebens in der Luft. So erbeutet er Insekten und kann sogar im Flug schlafen. Die geschickten und wendigen Mauersegler erreichen im Sturzflug eine Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern. Optisch ähneln sie einer Schwalbe, sind allerdings deutlich größer. Ihr Gefieder ist rußfarben mit weißer Kehle. Unverkennbar sind auch ihre sichelförmigen Flügel. Beobachtungstipp des Nabu: Im Sommer gleitet der Mauersegler in großen Trupps hoch oben am Himmel oder fliegt rasant über die Häuserdächer.
© Klaus-Dietmar GabbertBild 12 von 14
Sie ist ein beeindruckender Baumeister und bastelt Nester aus bis zu 1500 einzelnen Lehmkügelchen: die Mehlschwalbe. Ihren Namen verdankt sie ihrer komplett weißen Unterseite, die ein bisschen so aussieht, als habe der Vogel in Mehl gesessen. Das obere Gefieder ist dagegen dunkel. Mehlschwalben sind sehr gesellige Tiere und leben meist in Kolonien. Beobachtungstipp des Nabu: Die Brutpaare sind standorttreu und suchen jedes Jahr ihr altes Nest wieder auf.
© Patrick PleulBild 13 von 14
Wie viele Vögel sind in unseren Gärten unterwegs – und wer sind die häufigsten gefiederten Besucher? Das versuchen der Naturschutzbund Deutschland und der Landesbund für Vogelschutz jedes Jahr am zweiten Mai-Wochenende herauszufinden und rufen vom 13. bis 16. Mai zur Teilnahme an der 17. Auflage der „Stunde der Gartenvögel“ auf. In der Pandemie scheint das Beobachten von Vögeln im Trend zu liegen: Wie der Nabu informiert, nahmen 2020 mehr als 161 000 Menschen an der Aktion teil und meldeten aus rund 107 000 Gärten über 3,2 Millionen Vögel.
© Tina DettmarBild 14 von 14
Ob im eigenen Garten, in Parks, vom Balkon oder dem Zimmerfenster aus: In ganz Deutschland halten Menschen Ausschau nach Vögeln. Gezählt wird jeweils die höchste Anzahl einer Art, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig auftaucht. Weitere Infos zur Aktion und zur Teilnahme gibt es hier. Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (17. bis 21. Mai) ins Leben gerufen.
© Patrick Pleul