Leserbrief - Zu "Wir würden das anders machen" (FN vom 3. März)

"Chance zur Bürgerbefriedung vertan"

Von 
Dieter Popp (Höpfingen, für die Bürgerinitiative für Gesundheit und Naturschutz Hardheim)
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Vergangenen Dienstagabend verweilte unser MdL Peter Hauk zu einer Wahlveranstaltung in Hardheim. Äußerst kritisch beäugte er dabei das Thema Windkraft am Kornberg/Dreimärker.

Genau wie von der Bürgerinitiative für Gesundheit und Naturschutz Hardheim (BGN) immer geäußert, kritisierte MdL Hauk vor allem die veralteten Abstandsregelungen in Baden-Württemberg und bestätigt damit, dass die geplanten Anlagen viel zu nah an den Wohnbebauungen von Hardheim - Bretzingen und Höpfingen - Waldstetten stehen werden und die Bürger mit deren Nachteilen zukünftig leben müssen.

Ebenfalls bezeichnete MdL Hauk die Subventionierung als "staatlichen Missgriff". Letztendlich zahlt der bereits vielfach gescholtene Bürger die Zeche für die Windkraftlobby.

Noch konkreter wurde MdL Hauk zur Entscheidung beider Gemeinden, keinen Bürgerentscheid durchzuführen. Zu einer Befriedung der Situation hätte dieser Bürgerentscheid beigetragen, zeigt sich MdL Hauk überzeugt. Diese Chance, sehr geehrte Bürgermeister Adalbert Hauck und Volker Rohm, haben Sie zur Bürgerbefriedung vertan und tragen somit die Hauptverantwortung für die momentane verfahrene Situation.

Gespannt sein darf man, ob bei Ihnen beiden doch noch irgendwann ein Sinnenswandel einsetzt und Sie sich für und nicht gegen das Wohl Ihrer Bürger einsetzen. Beim Amtseintritt hatten Sie ja beide darauf geschworen. Da ja auch die Pachteinnahme, laut BGM Rohm, eine absolute untergeordnete Rolle für die Gemeinde Hardheim spielt und die BGN auch den Beweis antreten konnte, wie der Bau durch die Gemeinden verhindert werden kann (Beispiele aus anderen Kommunen gibt es mehr als genug, mit Verweis auf Paragraph 36 BBauG - Planungsrecht ist das Königsrecht einer jeden Kommune), steht diesem Sinneswandel wahrlich überhaupt nichts mehr im Weg. Geben Sie sich einen Ruck, Ihre Bürger und Wähler werden es Ihnen danken! Sollten Sie diese Größe nicht haben, dann sagen Sie uns bitte endlich, warum Sie beide die Windindustrieanlagen trotzdem bauen wollen".

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