Hardheim/Höpfingen. "Wir können von den anderen Energien (Kernkraft und fossilen Energiegewinnung) nicht wegkommen, es sei denn, wir deindustrialisieren unser Land. Riesige Windkraftanlagen sind eine gigantische Ressourcenverschwendung", so das Fazit des Ingenieurs und Unternehmers Dr. Detlef Ahlborn aus Großalmerode bei Kassel, ehrenamtliches Vorstandsmitglied in der Bundesinitiative Vernunftkraft und Mitglied der Bürgerinitiative Kaufunger Wald.
Sein Referat befasste sich mit dem Thema "Windkraft - Technik und Wirtschaftlichkeit". Der Fachmann zeigte eingangs auf, wo der Strom herkommt und welchen Anteil alternative Energien haben: 24 000 Windräder hätten 2013 acht Prozent zur Gesamtstromerzeugung beigetragen. Die Einspeisung aller Wind- und Solarenergie aus ganz Deutschland reiche in keinster Weise aus, den Strombedarf alleine in Baden-Württemberg auch nur ansatzweise zu decken.
Ausführlich beschäftigte sich der Referent mit dem Problem, dass Strom sofort verbraucht werden muss und nicht gespeichert werden kann. Wenn Strom benötigt werde, stehe er nicht nur Verfügung. Der Überschuss müsse verschenkt werden, weil ihn niemand benötige. Die Kosten belasten in mehrfacher Milliardenhöhe die Volkswirtschaft. "Der Überschuss wächst mit jedem neuen Windparkstandort."
Auch zur CO2-Einsparung leiste die Windkraft keinen nennenswerten Beitrag. Der wahrscheinlichste Betriebszustand eines Windrades sei der Stillstand. Ahlborn zeigte auf, "dass die Konzepte zur Energiewende schlichtweg illusorisch sind und die Landesplanung grundsätzliche Fehler enthält."
Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen beruhten auf hohen Subventionen, ansonsten wäre die Projektierung völlig unwirtschaftlich und einseitig auch hinsichtlich der Gewinnerzielung, Wertschöpfung und Folgekosten, wie der Referent an Beispielen deutlich machte. "Windkraft ist eine Umverteilung von unten nach oben", so sein Statement. Sein Fazit: "Die Energiewende ist schon lange gescheiter."
Ahlborn sprach von mehrstelliger milliardenschwerer Wertvernichtung durch Subventionen und warnte provokativ vor finanzieller Beteiligung: "Bei den Windverhältnissen in Baden-Württemberg ist Ihr Geld bei einer Bank bei der Mafia in Palermo besser angelegt, befürchte ich." i.E.
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