Regionalliga Südwest - Stadt Mosbach, Bundespolizei und Polizei Mosbach verweigern die Austragung der Partie Spvgg. Neckarelz gegen Offenbacher Kickers

Zum dritten Mal ein Heimspiel auswärts

Von 
Michael Fürst
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Der Zaun "vorne" wurde gestern im Elzstadion fertiggestellt, doch der Zaun "hinten," als Abgrenzung zum Bahndamm, der fehlt noch. Deshalb kann das Regionalliga-Spiel zwischen Neckarelz und Offenbach nicht in diesem Stadion stattfinden.

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Von Mittwochnachmittag bis Donnerstagmittag wurde "durchtelefoniert". So beschrieb es gestern Sascha Döther, Geschäftsführer der Regionalliga Südwest. Mit Erfolg. Denn am Donnerstag um die Mittagszeit erteilte die SG Sonnenhof Großaspach schließlich das Einverständnis dafür, dass die Regionalliga-Begegnung zwischen der Spvgg. Neckarelz und Kickers Offenbach morgen um 15 Uhr in der dortigen "comtech Arena" stattfinden kann.

Die Spvgg. Neckarelz muss also nach den Partien gegen Worms und Trier erneut ein Heimspiel auswärts austragen. Doch warum? Der Zaun im Elzstadion wurde gestern fertiggestellt. Die Erklärung liefert die Pressemitteilung der Stadt Mosbach, in der es unter anderem heißt: "Bei einer Ortsbegehung am Mittwochnachmittag wurden seitens der Bundespolizei erhebliche Sicherheitsbedenken geäußert, da eine Abtrennung von Stadion und Gästefanbereich zu den Bahngleisen nicht gegeben ist bzw. ein unerlaubter Eingriff in den Bahnverkehr von Zuschauern daher nicht ausgeschlossen werden kann. Zudem wurde festgestellt, dass ein Sicherheitskonzept für die Austragung von Regionalligaspielen im Elzstadion zwar erstellt, aber noch nicht vollständig umgesetzt wurde. Die Gesamtbetrachtung der Situation veranlasste die Bundespolizei, Polizei Mosbach und Stadtverwaltung, die Zustimmung zur Austragung des Spiels im Elzstadion zu verweigern."

Was Spvgg.-Präsident Dr. Thomas Ulmer etwas lapidar als "running gag" bezeichnete, war bitterer Ernst, denn hätte Sonnenhof Großaspach nicht auf die Schnelle seine Zustimmung gegeben, dann wäre das Spiel ausgefallen "und an die Spruchkammer gegangen", so Sascha Döther. Somit hätte die Partie für Neckarelz auch als verloren gewertet werden können.

Sauer auf die Spvgg. ist Döther ob der Umstände aber nicht: "Als Verband sind wir für die Vereine da." Ihn nervt vielmehr, dass man "ab der Regionalliga auf Ideen kommt, auf die man vorher nicht gekommen ist." Erläutern wollte er diese Aussage nicht. Doch was Döther meinte, ist klar: In diesem Stadion fanden Hunderte von Spiele statt und nie kam jemand auf die Idee, den Hang hoch auf die Gleise zu krabbeln. . .

Trainer Peter Hogen ist indes froh, dass nun überhaupt gespielt werden kann.

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